Auer Traditionself gewinnt Turnier in Sachsen-Anhalt
Die Traditionself des FC Erzgebirge Aue gewann am 5. September ein Turnier beim 1. FC Zeitz in Sachsen-Anhalt. Dabei bezwangen die Veilchen die Oldies vom 1. FC Union Berlin 4:0 sowie die Gastgeber mit 3:0. Freilich waren Platzierungen eigentlich völlig nebensächlich, denn die gut 500 Zuschauer im Zeitzer Stadion am Tiergarten erlebten einen fröhlichen Fußballnachmittag, der von unzähligen Begegnungen und Erinnerungen rund um den Fußball geprägt war.
Angeführt von Kapitän Jörg Emmerich liefen die Veilchen mit Ronny Thielemann, Frank Berger, Rüdiger Huster, Boris Lu?i?, Sebastian Helbig, Skerdilaid Curri, René Klingbeil, Borislav Tomoski, Ronny Jank, Jens Haustein, Gastspieler Frank Weidauer und Maik Kunze auf. Für Letzteren war es ein ganz besonderes Spiel, trainiert der 44-Jährige doch die erste Mannschaft der Zeitzer in der der Landesklasse, arbeitet als sportlicher Leiter in dem Verein. Zwischen 2000 und 2002 hatte der Stürmer und offensive Mittelfeldmann in der Regionalliga Nord 66 Spiele für die Lila-Weißen bestritten und 17 Tore erzielt, nach einer Saison beim VfB Lübeck kehrte der gebürtige Zeitzer 2003 zurück ins Lößnitztal. In den folgenden beiden Jahren verletztungsbedingt gehandicapt, bestritt Maik dann noch 23 Zweitligapartien für die Auer, schoss dabei ein Tor. Veilchenecho stellt Maik Kunze in einem der nächsten Hefte in einem Porträt vor.
Anlass des Turniers am vergangenen Sonntag war übrigens der 100. Geburtstag des Stadions am Tiergarten in Zeitz. Der heutige Klub ist Nachfolger der BSG Chemie Zeitz, heute allerdings ein reiner Fußballverein. „Wir zählen aktuell gut 320 Mitglieder, die meisten davon sind Kinder und Jugendliche. Die Nachwuchsausbildung ist unser Schwerpunkt, beim 1. FC Zeitz trainieren junge Fußballer von der G- bis zur A-Jugend. Die erste Mannschaft spielt in der Landesklasse”, berichtet Hajo Bartlau, Vorstand und verantwortlich für Marketing und Organisation. „Wir müssen nicht zwingend aufsteigen, mittelfristig etwas höherklassig zu spielen ist aber schon unser Anspruch”, fügt er hinzu. Die hundert Jahre sieht man dem schmucken Stadion, das bis zu 5.000 Zuschauern Platz bietet, nicht an. Vom Hochwasser der benachbarten Weißen Elster 2013 schrecklich verwüstet, entstand es bis 2019 völlig neu. Neben dem 1. FC Zeitz sind auf dem Gelände auch andere Vereine zu Hause, trainieren unter anderem Bogenschießen, Leichtathletik und die in der Stadt besonders populäre Disziplin Faustball. Bemerkenswert übrigens, dass der Verein nicht nur zum Stadionjubiläum ein attraktives Programmheft herausgibt, vielmehr erscheint „Fußball-Zeit(z)” zu jedem Heimspiel.
Text & Foto: Olaf Seifert