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Billard-Veilchen suchen neues Domizil

Zwar ging der letzte Heimkampf am 24. März gegen den BSV Grüna knapp verloren, dennoch dürfen sich die Billardsportler des FC Erzgebirge über den Vizemeistertitel in der Regionalligaklasse Westsachsen freuen. Sorge bereitet ihnen hingegen die Suche nach einem neuen Domizil. Seit vielen Jahren befinden sich ihre Vereinsräume im Puschkinhaus am Auer Postplatz, doch vor allem wegen Brandschutzauflagen ist ein Umzug unvermeidlich. „Es ist nicht leicht, einen passenden Raum von mindestens 100 Quadratmeter Fläche, am besten mit einem Nebenraum, zu finden. Aber entweder sprengt das Angebot unser Budget oder es fehlen Voraussetzungen wie zum Beispiel jene Ruhe, ohne die man sich nicht voll konzentrieren kann”, schildert Abteilungsleiter Jan Schuster die Lage. Vielleicht komme ja über den Beitrag hier im Veilchenecho ein neuer Kontakt zustande, ist seine Hoffnung. Zudem betont der 38-Jährige die Unterstützung durch den FC Erzgebirge und die Stadt Aue: „Dank der Mitgliedschaft bei den Veilchen sind wir finanziell abgesichert und können uns für die Deutschen Meisterschaften im Billardkegeln 2019 – dann begehen wir den 60. Geburtstag unserer Abteilung – bewerben, sie würden dann im VIP-Bereich des Erzgebirgsstadions stattfinden.”
Aktuell spielen in der Abteilung 15 Sportler, davon mit der 22-jährigen Sandra Lein auch eine Frau. Nestor ist Bernd Martin, 76. Über den zweiten Tabellenplatz in dieser Saison ist Mannschaftsleiter Uwe Stopp selber überrascht: „Nachdem wir letztes Jahr Vorletzter waren, lief es nun viel besser als gedacht. Das stimmt optimistisch für die anstehenden Pokalkämpfe und Einzelmeisterschaften. Wenn unsere sechs Stammspieler immer da wären, könnten wir in Richtung Landesliga, also der dritthöchsten Klasse, schauen. Aber berufsbedingt müssen etliche häufig passen. Der Zusammenhalt ist freilich so stark, dass Spieler von weit her zu Wettkämpfen anreisen, zum Beispiel aus Bayern, Hainichen oder Wolfen in Sachsen-Anhalt.” Der Mythos Wismut trage ebenfalls zum guten Klima bei, fügt Jan Schuster hinzu: „Wir werden überall auf unsere Fußballer angesprochen und viele von uns gehen selbst zu den Heimspieler der Zweitligakicker.” Billard sehe entspannt aus, stelle aber hohe Anforderungen, wie der 50-jährige Stopp erläutert: „Du musst dich bewegen, konzentrieren, brauchst Mathe, Physik und eine gute räumliche und taktische Vorstellung.” Um stärker junge Leute anzusprechen, würde man neben Billardkegeln auch die angesagten Snooker und Poolbillard anbieten. Schön wäre auch eine zweite Mannschaft, um mehr Mitgliedern und dem Nachwuchs Wettkämpfe zu ermöglichen. Für all dies wäre allerdings das erwähnte neue Domizil nötig.
Wer Lust auf Billard hat, kann gerne bei den Trainings im Puschkinhaus vorbeischnuppern: dienstags und freitags ab 16 Uhr. Infos unter:

jan.schuster@fce-billard.de