Die verflixte Nachspielzeit….
Zum wiederholten Mal müssen sich die Veilchen in den allerletzten Minuten des Spiels die Frage stellen warum sie nicht mit drei Punkten aus der Partie gehen. Trotz eines 3:1 Vorsprungs in der 90. Minute, Dimitri Nazarov (2) und Ben Zolinski hatten die Auer Treffer erzielt, stand am Ende ein 3:3 auf der Anzeigetafel beim Gastspiel in Paderborn.
Von Beginn an waren die Veilchen das bessere Team in Paderborn. Es war wie schon die ganze Saison, selbst beste Chancen zur Führung wurden in den ersten Minuten nicht genutzt. Ben Zolinski tauchte nach einer Flanke von John Patrick Strauß bereits in der ersten Minute frei vor dem Tor auf, setzte den Abschluß neben das Tor.
Nur kurz darauf war es Prince Owusu der Dimitri Nazarov freispielte, leider wurde der Schuss geblockt und auch der zweite Versuch aus der Distanz verfehlte das Ziel. Alle Chancen aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.
Leider spielte dann der Film die gleiche Handlung wie so oft in diesem Spieljahr. Mit dem ersten richtigen Angriff gelang Srbeny die Führung für Paderborn (27.). Eine Flanke von der rechten Seite köpfte er aus kurzer Distanz in die Maschen .
Diesmal stellten die Auer nach dem Gegentreffer aber ihre Offensive nicht ein. Es wurde weiter nach vorn gespielt, nur das Toreschiessen blieb in der ersten Hälfte ein Buch mit sieben Siegeln bei den Veilchen.
Die zweite Hälfte zeigte kein verändertes Bild. Immer wieder rannten die Auer an und nach etwas über einer Stunde belohnten sich die Gäste auch endlich.
Einen steil auf den startenden Prinz Owusu gespielten Ball nahm dieser im Strafraum geschickt mit und zog aus rund 14 Metern ab. Sein Gegenspieler wehrte mit dem Arm den Schuss ab, es gab folgerichtig Strafstoß. Dimitri Nazarov schritt zur Tat und nagelte den Ball links oben in den Winkel (64.).
Nur Sekunden nach dem Wiederanpfiff stand es auch schon 2:1 für unser Team. Nicolas Kühn schickte Ben Zolinski steil in Richtung Tor. Der Auer blieb dabei im Strafraum eiskalt und versenkte den Ball zur Führung links unten (66.).
Es dauerte wieder nur wenige Minuten und schon gab es den nächsten Strafstoß. Prince Owusu konnte von Correia nur regelwidrig von den Beinen geholt werden. Wieder stand Dimitri Nazarov am Punkt und visierte die linke Ecke an, wo der Ball auch traumhaft sicher landete (71.).
Lieder kamen wieder die verflixten letzten Minuten des Spiels wie schon oft in dieser Saison. Standards brachen den Veilchen heute das Genick, ein Freistoß bugsierte Ademi aus kurzer Distanz in die Maschen (90.) und in der 93. Minute traf Correia aus kurzer Distanz im Anschluss an einen Eckball.
So ist der eine Punkt in Paderborn am Ende leider wie eine gefühlte Niederlage. Was aber heute definitiv gestimmt hat, war die Leistung der Veilchen, kämpferisch und Spielerich war das eine Klasse besser als zuletzt.
Am kommenden Sonntag ist Regensburg in Aue zu Gast und die Chance den Strohhalm dicker werden zu lassen für die Veilchen ist auch in diesem Spiel gegeben. Auch für die hoffentlich wieder zahlreicher ins Stadion kommenden Fans wäre in Heimsieg Balsam auf die Seelen.
Spielbericht: Robert Scholz
Foto: Steffen Colditz