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FANCLUB AUE-MITTE ’82 „35 JAHRE UND KEIN BISSCHEN LEISER”

Am 11. Februar feierte mit dem Aue-Mitte 82 e. V. der älteste noch existierende Veilchen-Fanclub beim „Wegelagerer” in Bad Schlema 35-jähriges Bestehen. Unter den heute 17 Mitgliedern sind drei, welche die damals „Club der fördernden Mitglieder der BSG Wismut Aue ,Fanclub Aue-Mitte’” getaufte Gruppe am 20.2.1982 mitgegründet hatten: Thomas Stibane, Volkmar Scharkus und Klaus Steffan. Der sperrige Ursprungsname musste gewählt werden, weil es damals statt des westlichen Ausdrucks Fans eher Schlachtenbummler oder Fußballanhänger heißen sollte. Richard Velek, der neue Leiter der Sektion Fußball, hatte sich aber für „Aue-Mitte” stark gemacht. Offiziell von 80 Personen ins Leben gerufen, pegelte sich die Zahl der Aktiven bald bei 20 bis 30 jungen Leuten ein, die meist aus dem Auer Zentrum kamen und gemeinsam zu Auswärtsspielen reisten. Freilich war es nicht der erste Wismut-Fanclub; ältere wie „Die Veilchen” oder die „Brigade Hoff” gibt es jedoch heute nicht mehr. Gemeinsam mit „Brünlasberg” und den „Drei Tannen” aus Thalheim zählte „Aue- Mitte” zu den größten Fangruppen des Traditionsvereins. „Punkt” Steinbach vom Fanprojekt und FCE-Fanbeauftragter Heiko Hambeck waren schon in den achtziger Jahren dabei, als Zugfahrten zum FC Hansa Rostock in Tagen gemessen wurden. Man nahm an drei DDR-Fanclub-Meisterschaften teil, durfte die geplante vierte aber nicht in Aue ausrichten. Aue-Mitte organisierte vor der Wende Fußballturniere für Aue-Fanclubs und Auswärtstouren, maß die Kräfte in Freundschaftsspielen mit Fankickern anderer Oberligisten.
Im wilden Herbst ’89 brannte der „Finanzer” mit der Kasse über Ungarn in den Westen durch und mancher musste in jener Zeit das Erzgebirge auf der Suche nach Arbeit verlassen. Dennoch überlebte der Fanclub und nahm seit den Neunzigern an Turnieren im In- und Ausland teil. Los ging es zu Ostern 1990 mit der Hallen-Fanclub-EM im süddeutschen Berkheim, es folgten Gastspiele unter anderem in Berlin, Pegnitz, Kaiserslautern, Karlsruhe, Wattenscheid, Backnang, Düsseldorf, Zürich und Linz. Siebenmal lud man zwischen 1992 und 2002 zum eigenen internationalen Pfingstturnier auf den Zeller Berg ein, wo neben Wismut-Fanteams auch Hobbykicker von Bundesligisten, aus Liverpool, Österreich und aus der Schweiz aufliefen. Gebührend gefeiert wurden nicht nur runde Geburtstage wie der 25. (mit Tomasz Kos im Breitenbrunner „Bauernstübel”) oder der 30. im Markus-Semmler-Stolln in Bad Schlema, sondern auch sportliche Hits wie die Aufstiege des FCE in die 2. Bundesliga 2003, 2010 und 2016. Besonders stolz sind die „82er”, dass es in 35 Jahren wohl kein Heim- oder Auswärts- Punktspiel gab, wo nicht mindestens ein Mitglied von „Aue-Mitte” Flagge gezeigt hat. Das soll auch künftig so bleiben! (OS)