Happy Birthday - Danilo Kunze wird 50 Jahre
Unser ehemaliger Spieler Danilo Kunze feiert heute seinen 50. Geburtstag. Die Veilchen wünschen alles Gute!
Gemeinsam mit Willy Tröger hält Danilo Kunze bis heute den Rekord mit fünf erzielten Tore in einem Spiel.
Wir schreiben den 6. Mai 1995. Dieser Tag geht in die sechsjährige Geschichte der Fußball-Regionalliga Nordost als ein besonderer ein. Zum ersten und einzigen Mal gelingt es einer Mannschaft, ihren Gegner mit einer zweistelligen Niederlage nach Hause zu schicken. Das 10:0 des FC Erzgebirge Aue gegen Türkiyemspor Berlin ist das höchste Ergebnis in dieser Spielklasse von 1994 bis zum Ende im Jahre 2000 und auch der höchste Pflichtspielsieg in der Geschichte der Veilchen.
Mit seinem Fünferpack schoß Danilo Kunze die Hälfte der Tore in diesem Spiel. Auch 26 Jahre später kann sich der heute 50-jährige damalige Torjäger noch gut an jenen Tag erinnern. „Diese fünf Tore in einem Spiel waren in meiner Karriere einmalig. An dem Tag klappte einfach alles. Es war einfach mein Spiel”, erinnert sich der Chemnitzer. Seine insgesamt 17 Tore in der Saison 1994/95 waren schon eine Hausnummer, damit wurde er interner Torschützenkönig bei den Veilchen. Gleich vier Doppelpacks waren dabei und eben dieser „Fünfer” am 30. Spieltag.
Der am 29. Juni 1971 geborene Kunze spielte zwei Serien für die Auer Veilchen, 1994/95 und 1995/96. Er stand dabei in insgesamt 60 Punktund fünf Pokalspielen auf dem Rasen. Dabei erzielte er insgesamt 28 Tore. Nach seiner Zeit im Lößnitztal ging Danilo nach Zwickau, das damals in der 2. Bundesliga kickte. Sein damaliger Trainer beim FCE, Lutz Lindemann, war auf den Stürmer aufmerksam geworden, als dieser 1992 bis 1994 für die Amateure des Chemnitzer FC spielte. Kunze hatte aber auch schon Kurzeinsätze bei den Profis der Himmelblauen in der 2. Bundesliga absolviert. 1993/94 spielten Aue und die Amateure des CFC in derselben Amateuroberliga-Staffel Süd. Namentlich im Südwestsachsenderby Anfang Mai 1994, das die Erzgebirger mit 1:0 auf der Chemnitzer „Fischerwiese” gewannen, empfahl er sich mit guten Leistungen. „Damals habe ich nicht lange überlegt, als Fußballer will man immer spielen. Habe mir auch keine Gedanken gemacht wegen der Rivalität zwischen dem CFC und Aue”, erinnert sich der heute in Chemnitz lebende Fußballer. Beruflich arbeitet er übrigens für die Wochenzeitung „Blick” beim Verlag Anzeigenblätter, einem Sponsor des FC Erzgebirge Aue. In seiner gesamten Karriere kassierte Danilo Kunze bei all seinen Vereinen nur eine rote Karte. Das war zum Rückrundenauftakt der Veilchen Anfang Februar 1995 bei den Reinickendorfer Füchsen für „ein blödes Foul an der Mittellinie. Sonst wäre ich auf alle 34 Spiele in dieser Saison gekommen. So musste ich zwei Spiele aussetzen”. Zum Rivalen nach Zwickau wechselte er aus sportlichen Gründen, in der 2. Bundesliga zu spielen war ja sein großer Traum. Zunächst verlief der Start dort gut, doch zwangen ihn Verletzungspech und starke Konkurrenz in die zweite Reihe. So kehrte der Angreifer nach zwei Jahren beim FSV zum CFC zurück, ging später zum VfB Auerbach. Die aktive Laufbahn beendete Kunze beim BSC Rapid Chemnitz, wo er heute noch bei den Alten Herren als Spielertrainer am Ball ist. „Aus meiner Auer Zeit bleibt mir jede Menge Positives in Erinnerung. Mit vielen Mannschaftsgefährten bin ich noch immer im Kontakt, so mit Jens Haustein und Jens Kempe”, sagt Danilo im Gespräch mit Veilchenecho-Redakteur Olaf Seifert. „Einen guten Draht gibt es auch zum Schelli-Bäck auf dem Eichert, nicht nur wegen seines guten Stollens”, fügt der nunmehr 50-Jährige hinzu. Das neue Erzgebirgsstadion wolle er so bald wie möglich mal live erleben.
Foto: Frank Kruczynski