Marvin Stefaniak: Comeback nach 33 Tagen
Marvin Stefaniak hatte sich im Punktspiel gegen Dynamo Dresden einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen und musste insgesamt drei Ligaspiele pausieren. Am Freitag im Heimspiel gegen Meppen gab der 27-Jährige nun sein Comeback. Er wurde in der 73. Minute für Dimitrij Nazarov beim Stand von 3:0 für die Veilchen eingewechselt und half mit seiner Ballsicherheit dabei mit, dass der verdiente Sieg nicht mehr in Gefahr geriet.
„Es fühlt sich gut an, wieder auf dem Platz stehen, vor allen Dingen nach den intensiven Wochen mit Behandlungen und Sondertraining. Es freut mich, dass es dann doch so schnell ging. Muskelverletzungen können sich auch länger hinziehen und mit 33 Tagen in Summe ist das eine gute Durchschnittsquote. Deswegen bin ich froh, dass der Coach mir trotz der gelben Karte, die ich außerhalb vom Spielfeld bekommen habe, das Vertrauen gegeben hat, dass ich spielen durfte.“ sagte "Marv" nach dem Spiel.
Um den Heilungsprozess zu beschleuingen hatte sich Marvin einer Eigenbluttherapie unterzogen: „Man kennt es ja, manchmal ist es so, dass der Muskel länger braucht oder dass es dann dort wieder zwickt oder da wieder zwickt, weil du halt unrund läufst und dein Körper sich erst wieder an die Belastung gewöhnen muss. Ich war deshalb extra bei meinem Arzt am Tegernsee und habe mir dort Eigenblutspritzen geben lassen. Ich glaube, dass er die betroffene Stelle sehr gut getroffen hat, was dann alles noch ein bisschen mehr beschleunigte, so dass ich so schnell wieder auf dem Platz stehen konnte."
Die gelbe Karte gab es allerdings schon vor seinem Comeback, weil er mit der Annulierung des Tores von Marco Schikora nicht ganz einverstanden war.
Marvin (lacht): „Ich habe mir die Situation im Nachhinein noch gar nicht selbst angeschaut, ob es jetzt Handspiel, Abseits oder sonst was war. Im Spiel war es für mich ein reguläres Tor. Ich bin dann zum Linienrichter hin und meinte, was pfeifst du da eigentlich? Der hat aber gleich Gelb für mich gefordert. Und als ich dann den Schiri fragte, warum er mir denn Gelb gegeben hat, denn ich habe doch gar nichts Schlimmes gesagt, da meinte er, sobald ich die Coachingzone verlasse, ist es halt eine gelbe Karte."
Im zehnten Anlauf wurde beim 3:0 gegen den SV Meppen am Freitagabend der erste Sieg in dieser Saison eingefahren. Die Erleichterung bei den Veilchen war riesig und auch Marvin weiß um die Wichtigkeit des Erfolgserlebnisses: „Boah! Definitiv sehr sehr wichtig für die Spieler selber. Für den Kopf war es endlich mal ein Befreiungsschlag. Auch für die Fans und das ganze Umfeld war es wichtig, dass wir endlich mal ein anderes Gesicht gezeigt haben. Wir haben bewiesen, dass wir es können und dass wir auch mehr drauf haben, als in den bisherigen Partien. Deshalb bin ich optimistisch, dass jetzt der Knoten geplatzt ist."
Fotos: Ronny Graßer - FC Erzgebirge Aue