Namensweihe des FCE Ringer-Leistungszentrum in Bad Schlema : „Ohne Lothar Lässig wäre es beim Traum geblieben”
Am 10. Dezember erfolgte die Namensweihe des FCE Ringer-Leistungszentrum in Bad Schlema – es trägt den Namen des Hauptsponsors aus Eibenstock
Sören Ullrich, Lothar Lässig, FCE-Geschäftsführer Michael Voigt, Abteilungsleiter Ringen Uwe Günther (von links)
Das neue Ringer-Leistungszentrum des FC Erzgebirge im Auer Stadtteil Bad Schlema hat am 10. Dezember die Namensweihe erhalten. „Unter Corona-Bedingungen leider nur im Miniformat”, erwähnte FCE-Geschäftsführer Michael Voigt, versprach aber, sobald das möglich ist, zu einer würdige Premierenparty einzuladen, um allen Dank zu sagen, die zum Gelingen des Vorhabens beitrugen.
Den Sponsor, der die größte Aktie an der Talenteschmiede hat, ehrte er aber bereits am Donnerstag: Lothar Lässig, Inhaber des Unternehmens Elektrowerkzeuge Eibenstock, sorgte mit seinem persönlichen und finanziellen Einsatz erst dafür, dass der Traum der Auer Ringer überhaupt wahr werden konnte. Mit seinem Betrieb ist er seit vielen Jahren Haupt- und Premiumsponsor unseres Vereins und Hauptsponsor der Ringerabteilung. Völlig überrascht war der einst selbst erfolgreiche Wismut-Athlet von der Entscheidung seiner Veilchenkumpel. „Ohne den Lässig, Loth wäre es ein Traum geblieben. Einstimmig schlagen Vorstand des FCE und die Abteilungsleitung deshalb vor, das neue Ringerleistungszentrum in Niederschlema ,Lothar Lässig’ zu nennen”, bedankte sich Michael Voigt bei ihm. Ein Name, der in den nächsten Wochen an der Außenfassade des Gebäudes angebracht wird.
„Ich wüsste keinen besseren Namen fürs neue Ringerzentrum als den von Lothar Lässig. Wir beide sind seit Jahrzehnten befreundet und ich freue mich, dass wir im FCE-Vorstand und die Abteilung Ringen
das einhellig beschlossen haben”, kommentiert Präsident Helge Leonhardt die Entscheidung. „Lothar hält die Fahne hoch, gerade auch in so schweren Zeiten wie diesen. Er steht für den Zusammenhalt, der unseren Kumpelverein immer ausgezeichnet und stark gemacht hat.”
Über das Vorhaben werden das Stadionmagazin Veilchenecho und die Online-Medien des FCE in nächster Zeit ausführlich informieren. Im Folgenden nur einige Fakten. Notwendig war der Neubau schon lange. Die seit den frühen 1960er-Jahren genutzte Halle an der Zeller-Berg-Schule in Aue war für die zuletzt stark gestiegene Zahl junger Ringer und das Bundesligatraining viel zu klein. Zudem bestand ein enormer Sanierungsbedarf. Nachdem zunächst Standorte in Aue, darunter neben der Halle im Erzgebirgsstadion, geprüft wurden, erwies sich das Objekt in Niederschlema als ideal.
Innenansicht der neuen Ringerhalle
Nur durch den Beitrag von Lothar Lässigs Familienunternehmen konnten das Grundstück samt einer ehemaligen Supermarkthalle 2019/20 gekauft werden. Ab November wurde das Gebäude entkernt und das Areal beräumt. „Hier und bei den anschließenden Arbeiten haben die 245 Mitglieder der Abteilung Ringen, ihre Familien und Freunde sensationell geholfen. Unterm Strich wurden circa 1.600 Arbeitsstunden ehrenamtlich geleistet”, lobt Abteilungsleiter Uwe Günther den Einsatz. Besonders hebt er das Engagement seines Vorgängers Sören Ullrich hervor, der während des gesamten Bauablaufs die Fäden in den Händen führte und weiterhin als Leiter des Ringerleistungszentrums verantwortlich bleibt. „Auch von Präsident Helge Leonhardt, Geschäftsführer Michael Voigt und überhaupt vom Verein kam jede Unterstützung. Und immer wieder war es Lothar Lässig, der zur Stelle war”, fügt er hinzu.
Als die Tinte unterm Kaufvertrag trocken war, konnte Anfang 2020 der Innenausbau starten. Nun finden die rund 150 Nachwuchsringer sowie die beiden Männermannschaften – sie kämpfen in der Bundes- beziehungsweise Landesliga – allerbeste Bedingungen vor. Top-Bedingungen für gut 250 Aktive! Die Trainingsfläche umfasst insgesamt 600 Quadratmeter. Im Vergleich zur Zeller-Berg-Halle verdreifachte sich die Mattenfläche. Seit Februar bis Mitte Dezember wurde straff durchgearbeitet. Doch bereits im Frühsommer lief der Trainingsbetrieb an. Herz des Zentrums ist die große Trainingshalle mit drei Matten. Erstmals steht den Auer Athleten ein eigener Kraftsportbereich mit modernen Geräten zur Verfügung, der Bau bietet Platz für Büros, Lager, Umkleideräume, eine Küche und ansprechende Sanitäreinrichtungen. Sogar eine schicke Sauna fehlt nicht. Die Eltern, die ihre Kids abholen, warten nun bei Kaffee oder Tee in der gemütlichen Lounge auf ihre Schützlinge. Mit Motiven des Kumpelvereins und der Auer Ringer machten Graffiti-Asse von der Erzbrigade die Talentschmiede vollends zum Schmuckstück. „Extradank an unsere Fans!”, sagt darum Michael Voigt.
Der FCE-Geschäftsführer hebt hervor, dass das komplette Vorhaben mit der Kraft von Sponsoren, des Vereins und der Abteilung Ringen gestemmt wurde. „Zusätzlich zur Kaufsumme brachten alle auf diese Weise einen sechsstelligen Betrag auf. Das kann man nicht hoch genug würdigen. Das gesamte Ringerzentrum ist nun Eigentum unseres Vereins und also Teil unseres Eigenkapitals.”
Abteilungsleiter Uwe Günther freut sich über ein Nachwuchs- und Trainingszentrum, das den bundesweiten Vergleich nicht scheuen braucht: „In Mitteldeutschland ist es ohne Frage das Beste seiner Art. Inzwischen sind die FCE-Ringer beim Nachwuchs wieder die Nummer eins in Sachsen, das Niveau zu halten und auszubauen, dafür haben wir jetzt Eins-a-Voraussetzungen.”
Text & Bilder: Olaf Seifert
Newsfoto: FCE
Die Auer Ringer bedanken sich besonders bei folgenden Partnern
othar Lässig und Elektrowerkzeuge Eibenstock, Erzgebirgssparkasse, UTC Umformtechnik Crimmitschau, Phönix Bau Aue, Ardoris Aue, Gebrüder Roth Garten- und Baucenter Zwönitz, Bauplanung Uwe Reißmann, Kreative Wand- und Fassadengestaltung Stefan Schlenkrich Erla, Tischlerei Schmidt Schneeberg, Bernd Erdmann Saunabau und Innenausbau Weischlitz, Eltec Brückl Lauter-Bernsbach, Malermeisterfachbetrieb Stübner Zschorlau-Albernau, Malermeister André Skotarczak Lößnitz, Heizung-Sanierung-Dachklempnerei René Ficker Lauter-Bernsbach, Barth Bau Aue, ID-Werbung Frank Scholz Bad-Schlema, Dachdeckermeister Konrad Karwinski von Karwin Lößnitz. Außerdem beim FC Erzgebirge Aue, Mitgliedern der Abteilung Ringen inklusive Eltern und der aktiven Fanszene mit der Erzbrigade.