Schachtmotive schmücken Eingangsbereich der Haupttribüne
In Aue wissen die Profis vor jedem Spiel, wo’s langgeht. Aus der Kaue durch den Schacht zum Sieg! Kabinen und Spielertunnel haben alle, bei den Veilchen atmet auch das Tradition. Weil wir eben anders sind in der Bundesliga. Idee und Umsetzung sind Sache von Bernd Erdmann (Foto li.), Chef des weltweit erfolgreichen Unternehmens Bernd Erdmann Saunabau | Exklusive Saunen in Weischlitz bei Plauen. Am 20. Juli setzte er zusammen mit Künstler Dirk Söllner (re.) aus Limbach im Vogtland das nächste Achtungszeichen – im Foyer der VIP-Zone grüßen dreidimensional Kumpelmotive.
„Überragend! Die Bilder fügen sich perfekt in die Gestaltung der Funktions- und Fitnessräume der neuen Haupttribüne. Jeder sieht, bei Aue leben Bergbautradition und Wismutgeist!” lobt FCE-Marketingleiter Enrico Barth die Malerei. Da hämmert der Hauer, zeigen die Schachter bei der Pause untertage glücklich ihre Stadionkarten. In einer Felsnische leuchtet ein Grubenlicht, gegenüber hängt die Bergmannsjacke. Clou ist ein original Wismut-Grubentelefon; wer die Wählscheibe öffnet, entdeckt ein Schild: „Notruf Helge!” „Weltklasse!” ruft Präsident Leonhardt, als er es entdeckt.
Designer und Zeichner Dirk Söllner hat in Sachen Innenarchitektur schon oft mit Bernd Erdmann zusammengearbeitet, von der Millionärsjacht über Kliniken und exklusiven Wellnesslandschaften bis zur zur Nobelvilla. Die Themen Fußball und Bergbau waren da für ihn Neuland. „Marokko, Emirate, Madagaskar… Bernd und ich waren oft zusammen in der Fremde unterwegs, da ist es immer schön, in der Heimat zu arbeiten. Ehe ich mit dem Auftrag begann, befasste ich mich intensiv mit dem Wismut-Kumpel-Thema. Schnell war meine Ehrfurcht geweckt für die Knochenarbeit im Schacht. Schön ist auch, wenn ein Kunstprojekt so wie das hier im Fokus der Öffentlichkeit steht und den Bogen von der Tradition zum Heute, vom Bergbau zum Sport schlägt”, freut sich der 48-jährige Vogtländer.
Mehr als ein Jahr lang reifte der Entwurf im Kopf von Bernd Erdmann, dann ging alles ganz flott. Nur knapp drei Wochen brauchten er und Dirk Söllner Ende Juni, Anfang Juli für die Wandgestaltung. Und die nächsten Idee fürs Erzgebirgsstadion hat er längst, nur verraten mag er noch nichts.
Text: Olaf Seifert, VeilchenEcho