Spenden für Verein beweisen Zusammenhalt
Reichlich 7.000 Euro für eine neue Heizung. Den Historischen Bergbauverein Aue e. V. trifft die Forderung im Herbst 2017 wie ein Schlag. Wie sollen die knapp 30 ehrenamtlichen Mitglieder das stemmen? Dank vieler Veilchenfans wird es gelingen! Im Ergebnis der durch die Erzbrigade angeschobenen Spendenaktion sind bis dato rund 7.000 Euro im Kasten, täglich geht weiter Geld auf dem Vereinskonto ein.
Durch Umweltauflagen muss die bestehende Heizanlage im Vereinsdomizil nahe dem Vestenburger Stolln am Heidelsberg Anfang 2018 ersetzt werden. „Wir erfuhren aus der Zeitung von der Not der Heimatfreunde. Zudem haben einige aus der aktiven Fanszene Kontakt zu dem Verein, der die Tradition des erzgebirgischen Bergbaus seit langem pflegt. Und weil auch wir Aue-Fans uns zur Geschichte, speziell die der Wismut, bekennen, beschlossen wir zu helfen”, erzählt „Schlenk” aus Schwarzenberg. Seit 15 Jahren in der Szene aktiv, hatte der 32-Jährige mit den Hut auf für den zum Heimspiel gegen Heidenheim am 16. Dezember gestarteten Support. Er meint, gerade in der digitalen Zeit dürfe man seine echten Wurzeln nicht vergessen. Mit der Spendenaktion setzt die Erzbrigade ihre jährliche Tradition, Erzgebirgern zu helfen, fort. (Dazu hatte in der Vergangenheit zum Beispiel gehört, den Mädchen und Jungen eines Kinderheims Stadionfreikarten zu spendieren). Der FC Erzgebirge war sofort dabei, dem Bergbauverein zu helfen, und rührte die Werbetrommel, denn: „Wir sehen das als unsere Pflicht an, weil es ohne Bergbau keinen FCE in der heutigen Form mit seinen großartigen Erfolgen und Fans geben würde.” Flyer wurden verteilt, in der Halbzeitpause appellierte „Schlenk” an die Zuschauer. Etliche Mitstreiter aus dem Bergbauverein sind übrigens Kumpel der Veilchen, bei jedem Heimspiel live dabei. So wie Vorsitzender Andreas Schwarczenberger, schon sein „Pap” war mit ihm zu den „Wismut-Schlachten” gegangen. Allein zur Partie am 16. Dezember wurden auf den Rängen 3.650 Euro gesammelt, eine Summe, welche die Erzbrigade nun auf 4.000 aufstockt. Zudem sind bis dato über 2.000 Euro auf dem Bergbau-Vereinskonto eingegangen, mit MCL Entertainment Aue-Leipzig hat ein Sponsor weitere 1.000 Euro gegeben. Macht aktuell gut 7.000. Damit ist die Heizung fast bezahlt, aber eben nicht ganz. Wer mithelfen will, kann dem Historischen Bergbauverein Geld überweisen unter IBAN: DE80 8705 4000 3601 0019 92. Der Bergbauverein und die Erzbrigade unterstreichen, dass die Aktion jedoch mehr als Geld bringt. „Sie zeigt den Zusammenhalt aller Fans, der Zuschauer im Stadion, der Menschen in der Region. ,Schwarczi’ hatte am Spieltag Tränen in den Augen, diese Resonanz hatte er nicht erwartet”, bringt es „Schlenk” auf den Punkt und freut sich, dass Fans Ende Dezember zur Vesper in die Steigerstub’ des Vestenburger Stollns eingeladen wurden. „Wir Erzgebirger sind ,zamm’nammsch’, sparsam also. Aber wenn es gilt zusammenzuhalten, sind sie da. Danke allen, die uns geholfen haben!” sagt „Schwarczi” namens aller Mitglieder im Historischen Bergbauverein Aue. (OS) Newsfoto: Sind dankbar für die Hilfe so vieler Veilchenkumpel: Bodo Schmid, Volker Pöpel, Andreas „Schwarczi” Schwarczenberger, Frank Schott, Uwe Göppert, Steve und Sohenmann Julian (6) Vogel, Peter Schubert (von links) und ihre Mitstreiter vom Historischen Bergbauverein Aue. Text + Fotos: Olaf Seifert
Fotos: Historischen Bergbauverein Aue e. V.