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Spielvorschau: Dreimal nur Platz vier für den Hamburger SV

Den Abstieg aus der Bundesliga 2018 wollte der Hamburger SV eigentlich schon ein Jahr später mit dem sofortigen Wiederaufstieg vergessen machen. Nun ist es aber schon die vierte Saison in der zweiten Liga geworden. Dreimal reichte es nur zu Platz vier. In dieser Zeit wurden auch fünf Trainer benötigt. Auf Daniel Thioune und Horst Hrubesch folgte im Sommer Tim Walter, der schon Zweitligaerfahrungen bei Holstein Kiel und dem VfB Stuttgart sammeln konnte. Er fordert vor allem Ehrlichkeit, Pünktlichkeit und Respekt von seinen Spielern. Personell gab es im Kader einige Veränderungen. Etwas überraschend dabei war der Wechsel von Torjäger Simon Terodde zu Schalke 04. Diese Lücke soll vor allem Robert Glatzel schließen, der von Cardiff City kam. Er erfüllte bisher diese Erwartungen mit fünf Toren. Mittelfeldspieler Moritz Heyer traf auch schon viermal ins gegnerische Netz.
Beim HSV begann in den vergangenen Jahren ein Umdenken. Man setzt nun verstärkt auf entwicklungsfähige Talente. Die Förderung dieser Spieler hat sich schon mal gelohnt, denn die DFL honorierte das am Ende der letzten Saison mit 1,3 Millionen Euro. In der aktuellen Auswärtstabelle stehen die Norddeutschen mit sieben Punkten auf Platz vier. Es gab zwei Siege (3:1 bei Schalke 04 und 2:0 bei Werder Bremen) sowie ein Unentschieden (0:0 in Heidenheim). Nur das Stadtderby beim FC St. Pauli ging mit 2:3 verloren. Am vergangenen Sonntag geriet der HSV gegen den 1. FC Nürnberg zweimal in Rückstand, konnte aber durch Robert Glatzel jeweils ausgleichen.
Der FC Erzgebirge holte zuletzt beim Tabellenführer Jahn Regensburg sogar einen 0:2-Rückstand auf, musste aber in der 90. Minute leider noch das dritte Gegentor hinnehmen. FCE-Interimstrainer Marc Hensel war zwar vom Ergebnis her enttäuscht, lobte aber die Moral seiner Mannschaft: „Wenn ich den Charakter dieser Truppe sehe, bin ich davon überzeugt, dass es in den nächsten Wochen funktioniert.” Übrigens, das Trainerduell Marc Hensel gegen Tim Walter gab es schon mal: am 23. August 2019. Vor knapp 14.000 Zuschauern erkämpfte damals der FC Erzgebirge Aue ein torloses Unentschieden gegen den VfB Stuttgart.

Text: Bernd Friedrich
Foto: PicturePoint