SPONSOR Mühle | Hans-Jürgen Müller GmbH & Co. KG Hundshübel
Seit gut zwanzig Jahren ist die Marke „Mühle” Teil der Sponsorenfamilie des FC Erzgebirge. Das Unternehmen aus dem Stützengrüner Ortsteil Hundshübel beschäftigt 75 Mitarbeiter und liefert seine Erzeugnisse in alle Welt, der Exportanteil liegt bei siebzig Prozent. Das Sortiment umfasst alles, was für eine hochwertige, wohltuende Nassrasur gebraucht wird. Das beginnt bei Rasierpinseln – hier ist die Firma ein Weltmarktführer – und reicht über klassische Rasierhobel oder moderne Gillette-kompatible Rasierer bis zu Pflegeprodukten, die nach eigenen Rezepturen mit individuellen Duftnoten gefertigt werden. Nach Aftershaves, Shampoos, Duschbad und Naturproduktlinien folgt in Kürze ein exklusives Bartpflegesortiment aus dem Hause Mühle. Die Fertigungstiefe in Hundshübel ist sehr hoch, nur wenige Komponenten werden außer Haus gefertigt. Zwei Mühle-Shops in bester City-Lage präsentieren die Erzeugnisse in London und Berlin einer anspruchsvollen Kundschaft. Ebenso wie im Betriebsverkauf im Stützengrüner Ortsteil Hundshübel.
Geleitet wird der Familienbetrieb in dritter Generation von den Brüdern Christian (48) und Andreas (45) Müller. Ihr Großvater Otto Johannes Müller hatte ihn 1945 gegründet. Aus dem Krieg zurückgekehrt, griff der Hundshübler rund um den Kuhberg gewachsene Handwerkstradition auf und stellte mit Arbeitern aus der Nachbarschaft Bürsten, Pinsel, aber auch Notlichter her. „Die Marke Mühle wurde damals schon geboren, beim Namen Müller lag er nahe”, berichtet Enkel Andreas, der immer aufs Neue begeistert ist von der bewahrten Firmenkorrespondenz der Anfangszeit. „Bereits in den Fünfzigerjahren wurde kräftig exportiert, sogar nach Übersee. Opa muss ein Vollblutunternehmer gewesen sein, für meinen Bruder und für mich ist er ebenso ein Vorbild wie unser Vater Hans-Jürgen.” Letzterer führte den Betrieb nach Otto Johannes’ frühem Tod 1965 weiter, konnte die Zwangsverstaatlichung sieben Jahre später aber nicht abwenden. Nach der Wende startete er mit dem reprivatisierten Familienbetrieb und vier Angestellten neu. Die ersten vier, fünf Jahre waren harter Überlebenskampf. Nassrasur war seinerzeit out und der Osteuropamark weggebrochen. Doch die Müllers blieben Opas Maxime treu: Hast du zufriedene Kunden und machst deine Arbeit gut, so wird es auch weitergehen. Er hatte Rasierpinsel aufgewertet durch schöne Formen und edle Materialien. Bei Mühle vertraute man darauf, dass die Rasur für immer mehr Männer statt zur Pflicht zum geliebten Morgenritual wird. Die Hundshübler behielten recht und fassten seit den späten Neunzigern immer besser Fuß im In- und Ausland. „Glück dabei war, dass eine Presseagentur aus dem Westen an Mühle glaubte, wie Andreas Müller erzählt: „Dachshaar, traditionelles und ebenso modernes Design, begabte Mitarbeiter sowie ein erwachender Markt – die Hamburger glaubten an uns und die exklusiven Produkte, eröffneten uns die deutsche Medienlandschaft.” Seit dem Jahr 2000 wurde step by step gebaut und modernisiert. Besonderes Augenmerk finden Umweltaspekte: Photovoltaik auf dem Dach, CO2 -neutrale Lösungen bei Fertigung und Versand, Papier- statt Kunststoffverpackungen. Auch der Beruf des Bürstenmachers hat sich gewandelt, innovative Technik hält Einzug und die Arbeit ist vielfältiger geworden, attraktiver. Dass gleichwohl noch genug Handarbeit bleibt, schätzen die geschickten Mitarbeiter ebenso wie qualitätsbewusste Kunden. „Gern würden wir mehr ausbilden, Bewerber sind willkommen. Sowohl im handwerklichen als auch im technischen und kaufmännischen Bereich”, wünscht sich Andreas Müller.
Von der Pinselmacher-Tradition im Ort und speziell die Mühle-Geschichte erzählt ein kleines Museum im modernen Firmenbau. Auf telefonische Anmeldung (037462 6520) oder nach dem Besuch des Werksverkaufs darf jedermann gerne reinschauen. Apropos Tradition, sie ist ein Grund, weshalb die Müllers treue Sponsoren des FC Erzgebirge sind. Christian und Andreas sind seit früher Jugend BSG-Fans, fahren auch heute gerne zu den Heimspielen. „Wir sind froh und stolz, wie sich unser Betrieb entwickelt hat. Davon möchten wir der Region etwas zurückgeben. Also unterstützen wir nach Kräften nicht nur den Auer Fußball, sondern auch die EHV-Handballer, die Schönheider-Eishockey-Wölfe, das Hospiz in Erlabrunn, Brot für die Welt und andere Initiativen”, so die Mühle-Chefs.
Der Werksverkauf in Stützengrün-Hundshübel, Hauptsraße 18, ist Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhr geöffnet. www.muehle-shaving.com
Text: Olaf Seifert