St. Pauli ist das beste Rückrundenteam
Mit 22 Punkten aus den letzten zehn Punktspielen ist der FC St. Pauli das bisher beste Rückrundenteam der Saison 2020/21 und erkämpfte damit in diesem Zeitraum sogar einen Zähler mehr als Tabellenführer VfL Bochum. Trotzdem liegen die Norddeutschen momentan nur auf Platz acht der Tabelle, weil sie einen sehr schwachen Saisonstart hatten. In der Hinrunde holten die Hamburger aus den ersten zehn Partien nur sieben Punkte. Doch vom neuen Trainer Timo Schultz, der vor Saisonbeginn Jos Luhukay ablöste, wurde nach Rang 14 in der Spielzeit 2019/20 ohnehin der Aufstieg in die Bundesliga nicht erwartet. Besser als Platz neun war der Kiez-Klub zuletzt vor vier Jahren. Sportchef Andreas Bornemann, der seit Juli 2019 am Millerntor Verantwortung übernommen hat, will den Verein wirtschaftlich gesund führen, aber trotzdem leistungsmäßig schrittweise verbessern. Auch in den aktuell schwierigen Corona-Zeiten betrug der Saisonetat immerhin noch rund zwölf Millionen Euro. Deshalb war es möglich, Ende September 2020 Guido Burgstaller von Schalke 04 oder als Wintertransfer den Ex-Wolfsburger Omar Marmoush zu verpflichten. Beide gehören gemeinsam mit Daniel-Kofi Kyereh zu den momentan erfolgreichsten Torjägern im braun-weißen Trikot. Der FC Erzgebirge Aue hat gegen den FC St. Pauli eine bisher recht erfolgreiche Punktspielbilanz aufzuweisen. Von insgesamt 19 Begegnungen wurden immerhin zehn gewonnen, bei sechs Unentschieden und nur drei Niederlagen. Das letzte Aufeinandertreffen beider Traditionsvereine am 13. Dezember 2020 endete im Stadion am Millerntor 2:2 unentschieden. Der FCE hatte durch Tore von Pascal Testroet und Florian Krüger schon 2:0 geführt. Maximilian Dittgen und Simon Makienok schafften in der Schlussphase mit ihren Treffern doch noch den glücklichen Punktgewinn für die Gastgeber. Aues Torhüter und Kapitän Martin Männel absolviert heute seinen 300. Einsatz in der 2. Bundesliga. Auf den Plätzen zwei und drei in dieser vereinsinternen Rangliste folgen Jan Hochscheidt mit 182 Partien und der nicht mehr aktive Skerdilaid Curri, der 181mal auflief.
Text: Bernd Friedrich