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Uralt-Rekord von Holger Erler egalisiert

Martin Männel zog beim letzten Zweitligaspiel in Heidenheim mit Aues Holger Erler gleich. Beide haben nun je 418 Pflichtspieleinsätze für Wismut beziehungsweise Erzgebirge Aue absolviert. Aues Kapitän und Torwart egalisierte damit den Uralt-Rekord des heute
70-jährigen Mittelfeldspielers Erler, der vor fast 37 Jahren, im September 1984, Siegfried Wolf als Rekordspieler abgelöst hatte.

Seit dem ersten Spieltag in der Drittligasaison 2008/09 steht der 1,84 Meter große Keeper im Kasten der Veilchen. Ab jener Premierenpartie gegen Eintracht Braunschweig bestritt der FC Erzgebirge Aue 472 Pflichtspiele. In nur 54 Begegnungen davon fehlte Männel wegen Verletzungen oder einer Gelbsperre. Zu Anfang der Saison 2013/14 verlor er seinen Stammplatz zwar an Neuzugang Sascha Kirschstein, sein Comeback am 14. Spieltag bei Dynamo Dresden war dann jedoch umso beeindruckender. Männel hält aktuell auch Aues Rekord der meisten Einsätze in der 2. Bundesliga mit 293 Spielen – vor Skerdilaid Curri (181) und Jan Hochscheidt (179). Und ebenso bei den absolvierten reinen  Punktspielen ist Martin die Nummer eins beim Kumpelverein: mit 396 Einsätzen in der 2. Bundesliga beziehungsweise 3. Liga. Auch hier löste er Holger Erler ab, der 359 Punktspiele in seiner Chronik stehen hat. Erler übrigens freut sich, dass er „seine Wachablösung” noch erleben darf. „Als Torhüter ist es natürlich einfacher, so eine Marke aufzustellen. Aber Martin zeigt auch immer stabile Leistungen. Dass er nun gegen Bochum meinen alten Rekord knacken kann, sehe ich positiv”, sagt „Erle” am Telefon.

In seinen bisher 418 Einsätzen für Aue konnte Männel immerhin 133mal seinen Kasten sauber halten. Das sind stolze knapp 32 Prozent. Zählt man das DFB-Pokalspiel im August 2016 gegen den FC Ingolstadt dazu, in dem er 120 Minuten ohne Gegentor überstand, sind es sogar 134 Begegnungen mit weißer Weste. Das Elfmeterschießen, sein erstes für Aue, ging dann allerdings 7:8 verloren.

Keine Frage, der FCE-Torhüter wird mit den Jahren immer erfahrener. Beim letzten Punktspiel in Heidenheim wehrte er gleich zwei Elfmeter, geschossen von Thomalla und Kühlwetter, ab. Dies waren seine Elfmeter neun und zehn, die er nun insgesamt halten konnte. Chapeau!

Text: Burg
Fotos: FCE, PicturePoint, Kruczynski