Vor 30 Jahren: Wismut Aue gegen Halmstad BK 2:1 (1:1)
Erwartete Prüfung mit Sieg bestanden Das war die erwartete Prüfung auf Herz und Nieren für Wismut. Gegen den schwedischen Traditionsklub (gegründet 1914) mußte mit zunehmender Spieldauer die Abwehr auf der Hut sein. Sie bestand die Probe, obwohl sie stark umformiert wurde. Im Gehäuse stand für den am Finger verletzten Weißflog der äußerst aufmerksame Jens Schmidt („Eine tadelsfreie Partie!“ lobte der Auswahlschlußmann), als Libero spielte Volker Schmidt trotz einer Zerrung noch recht lange mit und machte dann den Platz frei für den 19jährigen Rene Hecker (allerdings rückte nun Roland Färber hinter die Abwehr), als Rechtsverteidiger schließlich sucht Klaus Becher (von Sachsenring Zwickau gekommen) den Kontakt zu seinen neuen Mannschaftskameraden. „Noch fanden wir nicht zu unserem Spiel. Aber was will man zu solch frühem Saisonzeitpunkt auch schon für Wunderdinge erwarten“, zog Hans Speth sein Fazit. Natürlich lief längst nicht alles nach Wunsch, dennoch zeigte sich so mancher bereits (oder noch immer?) in ansprechender Verfassung. Harald Mothes beispielsweise. Er glänzte mit Übersicht und Spielverständnis. Ihn und Torhüter lobte selbst Halmstad-Präsident Stil Nilsson: „Diese beiden rissen den Sieg aus dem Feuer.“ Dabei verlief der Auftakt wie nach Maß, als Mothes von Jonsson im Strafraum umgerissen wurde. Doch schon wenig später wiesen die Gäste (1976 und 1979 schwedischer Meister) ihre Fähigkeiten bei einem präzisen und schnellen Gegenangriff nach. Blendend die Vorbereitung und Ausführung des Ausgleichs. Daß danach die Erzgebirger wieder die Initiative übernahmen und nur in der Schlußphase einem gehörigen Druck ausgesetzt waren, spricht eindeutig für die Qualitäten der Auer.