„Wollen Ringerfamilie im Kumpelverein bleiben”
Uwe Günther löst Sören Ullrich als Leiter der FCE-Abteilung Ringen ab. Zur Mitgliederversammlung am 22. Februar wurde der 44-jährige Diplombankbetriebswirt einstimmig gewählt. Zusätzlich zu seiner Arbeit als regionaler Teamleiter „Kommunen und Soziale Infrastruktur” bei der Deutschen Kreditbank (DKB) will er sich im Ehrenamt künftig für die weitere erfolgreiche Entwicklung jener Sparte bei den Veilchen widmen, wo er selber als Sechsjähriger sportlich begonnen hatte. „Ich denke gern an die frühe Zeit auf der Matte zurück, Trainern wie Jürgen Wondra, Herbert Wende oder Udo Parthum bin ich dankbar. Und mit Sören Ullrich, von dem ich jetzt den Staffelstab übernehme, habe ich damals gemeinsam geübt”, schildert der Auer. Als junger Freistiler hatte Uwe Günther Bezirksmeistertitel und Spartakiadesiege errungen, ehe er wegen Abi und beruflicher Pläne das Trikot an den Nagel hing. Spätestens seit „seine” DKB den FC Erzgebirge als Sponsor unterstützt und er den Draht der Bank zum Kumpelverein hält, haben sich die Bezugspunkte zu Sören Ullrich, Lothar Lässig und Coach Björn Schöniger vermehrt. Am Rande eines Heimspiels unserer Fußballer in diesem Winter unterhielt sich Uwe mit alten Ringerkollegen und erfuhr, dass der langjährige Abteilungsleiter Sören Ullrich aus beruflichen wie persönlichen Gründen kürzer treten müsse. „Wie wäre es denn mit Dir?” warf Trainer Schöniger irgendwann ein. „Ich war erst überrascht, fand die Idee aber so schlecht nicht. Denn als Vertreter des langjährigen Sponsors und ehemaliger Aktiver bin ich recht gut vernetzt. Außerdem hat mein Sohn Luca viel Freude beim FCE, der Zwölfjährige ist hier Schwimmer”, sagt Günther und hatte in der Folge zahlreiche Gespräche mit der Abteilungsleitung. Da war es schon nicht mehr weit bis zum überzeugten Ja...
„Die letzte Saison war die beste, seit wir unterm Namen FC Erzgebirge antreten. Und im Nachwuchs gehören wir wieder zu den drei Top-Vereinen in Sachsen. Ich will helfen, die unter Sören Ullrich geleistete Arbeit fortzusetzen”, nimmt sich der Neue vor. Als Kernziele formuliert er die stabile sportliche Entwicklung der ersten und zweiten Mannschaft sowie im Nachwuchs. Die Abteilung müsse jederzeit handlungsfähig sein, auch durch eigene Einnahmen. Vielleicht könne man ja die Erfolge in der 1. Bundesliga 2018 toppen, das sei aber ehrgeiziger Anspruch und kein Muss. Denn, so sein Credo: „Vor allem wollen wir die Ringerfamilie unterm Dach des Kumpelvereins FCE bleiben. Familiär, traditionsbewusst, bodenständisch. Wir sind dankbar, bei den Veilchen unsere Heimat zu haben, wo etliche Ringersponsoren sich zusätzlich für den Gesamtverein engagieren.” Man sei stolz, rund fünfzig Prozent des Etats der Abteilung selbst zu erwirtschaften, wofür Sponsoren, Mitglieder und Fans sich engagierten. Angst vor Ullrichs großem Schuhabdruck habe er aber nicht: „Mir stehen ein erfahrener, engagierter Vorstand und Beirat zur Seite. Und auch Sören will uns weiter mit seinem Rat zur Seite stehen.” (OS)