Tore
FC Erzgebirge Aue
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1. FC Saarbrücken
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Aufstellung
FC Erzgebirge Aue
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1. FC Saarbrücken
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Wechselspieler
FC Erzgebirge Aue
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1. FC Saarbrücken
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90-Minuten-Ticker
Vom Eise befreit sind Platz und Ränge - dank der unermüdlichen Arbeit der Auer Stadionbrigade und vieler freiwilliger Helfer konnte im Erzgebirgsstadion gespielt werden. Nach starken Schneefällen in den vergangenen Tagen stand die Partie am Morgen noch auf der Kippe. Der FC Erzgebirge empfing im verschneiten Lößnitztal den 1. FC Saarbrücken.
Ex-Veilchen bringt Gäste in Front
Veilchen-Cheftrainer Pavel Dotchev musste gleich zwei Veränderungen im Vergleich zum Sieg beim SV Wehen Wiesbaden vornehmen. Marco Schikora war mit einer Gelbsperre zum Zuschauen verdammt, während Mittelfeldspieler Marvin Stefaniak kurzfristig angeschlagen aus der Startelf rutschte. Auch beim FCS gab es einen spontanen Ausfall, Cheftrainer Rüdiger Ziehl fehlte krankheitsbedingt an der Seitenlinie der Gäste.
Bei leichtem Schneefall und tiefem nassen Rasen erwischten den Saarbrücker den besseren Start und brauchten für die erste Großchance nur zwei Minuten. Rabihic kam im Strafraum an den Ball und schlenzte die Kugel in Richtung Tor. Der Schuss klatschte an den Pfosten und befreite das Aluminium von den Eiszapfen, doch Burger konnte den Abpraller sicher entschärfen. Den Gästen gehörte die Anfangsphase und die nächste Tormöglichkeit. Nach einer Kombination über den linken Flügel brachte Grimaldi den Ball per Kopf aber nicht auf das Tor. Aue taute langsam auf und intensivierte die eigenen Angriffsbemühungen. Doch bei schwierigen Platzbedingungen wirkten die Veilchen allzu oft zu statisch und ideenlos. Saarbrücken hatte wenig Mühe, den eigenen Strafraum zu verteidigen.
27 Minuten waren gespielt, da ging der 1. FC Saarbrücken in Führung. Ex-Veilchen Calogero Rizzuto fasste sich auf dem linken Flügel ein Herz und zog aus 25 Metern einfach mal ab. Der stramme Schuss wurde von Innenverteidiger Burger noch unhaltbar abgefälscht und landete im linken unteren Eck - 0:1. Nur eine Minute später hätte Kerber für den FCS sogar noch erhöhen können, seinen Strahl aus gut 20 Metern konnte Männel in höchster Not entschärfen. Die Führung für die Gäste war durchaus verdient. Die Saarbrücker hatten im ersten Durchgang mehr investiert und waren wesentlich gefährlicher vor das gegnerische Tor gekommen.
Nazarov und Jonjic drehen das Spiel
Nach einer schwachen ersten Hälfte fand Trainer Pavel Dotchev in der Kabine die richtigen Worte. Aue war mit dem Wiederanpfiff um eine Antwort bemüht und stach mit der ersten Chance sofort zu. Über die linke Seite kam der Ball ins Zentrum, hier behielt Schreck die Übersicht und legte den Ball auf die rechte Seite, wo Nazarov frei im Strafraum stand. Der erzgebirgische Fußballgott fackelte nicht lange und schloss ab. Sein Flachschuss setzte vor Keeper Batz im Saarbrücker Kasten noch einmal auf und landete im linken Eck - 1:1.
Der Ausgleich brachte die Veilchen zurück ins Spiel und in einer hart umkämpften Partie schenkten sich beide Mannschaft in der Folge keinen Meter Rasen. Fast eine Viertelstunde neutralisierten sich die beiden Teams im Mittelfeld, dann kamen die Gäste wieder zu zwei Torchancen. Rabihic scheiterte mit einem Flachschuss an Männel und Grimaldi köpfte einen Freistoß von Rizzuto nur knapp rechts am Auer Kasten vorbei.
Saarbrücken drehte auf und fand Lücken in der Auer Hintermannschaft. Doch an einem kamen die Saarländer heute nicht mehr vorbei. Martin Männel wurde für die Gäste zum unüberwindbaren Hindernis. In der 70. Minute war erneut Rabihic frei durch, aber der Stürmer des FCS scheiterte an dem heraus geeilten Keeper der Veilchen, der den Nachschuss mit einer spektakulären Flugeinlage noch über die Latte lenkte.
Die Veilchen schienen mit dem Unentschieden gut bedient zu sein, aber mit dem Punkt gab sich Aue-Stürmer Jonjic nicht zufrieden. Der Neuner ackerte als unermüdlicher Aktivposten auf dem linken Flügel und kam hier in der 80. Minute erneut an den Ball. Statt in den Strafraum zu flanken, zog "Toni" nach Innen und zirkelte sehenswert das Spielgerät ins Dreiangel der Gäste. 2:1 und eigentlich das Happy-End eines hart erkämpften Sieges für den FC Erzgebirge. Kurz vor dem Ende war Jonjic ein weiteres Mal im Mittelpunkt des Spielgeschehens. Nach einem Foulspiel im Mittelfeld und einer unglücklichen Aktion mit dem Spielball schickte Schiedsrichter Stegemann den Auer Torschützen mit Rot vom Feld. Am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr, die Veilchen verteidigten die Führung und brachten den dritten Sieg in Folge über die Zeit.
Die Aufstellung unserer Veilchen
Männel - Danhof, Majetschak, Burger, Rosenlöcher - Schreck (90.+2 Thiel), Gorzel (85. Sorge), Jonjic, Nazarov (85. Tashchy), Sijaric (85. Huth) - Besong (77. Baumgart)
Tore:
0:1 Rizzuto (27.)
1:1 Nazarov (47.)
2:1 Jonjic (80.)
Zuschauer:
7161
Mit dem Sieg überholen unsere Veilchen Rot-Weiss Essen, springen auf Rang 13 und vergrößern das Polster zum Tabellenkeller auf neun Punkte. Die Abstiegsränge belegen nach dem 24. Spieltag der HFC, der VfB Oldenburg sowie der SV Meppen. Die rote Laterne halten in der 3. Liga die Schwäne aus Zwickau.
Der FC Erzgebirge bedankt sich zum wiederholten Male in diesem Jahr bei den fleißigen Hilfskräften, die den Spielbetrieb unserer Veilchen mit ihrem Einsatz aufrechterhalten. In der kommenden Woche brauchen wir erneut eure lautstarke Unterstützung. Dann geht es für unsere Veilchen an die Elbe und im Sachsenderby gegen Dynamo Dresden um die nächsten drei Punkte.
Glück Auf!
Text: Max Richter
Bilder: Sven Sonntag - PicturePoint und Steffen Colditz