0:4 - Veilchen kassieren bittere Klatsche im Münsterland

Die Lila-Weißen zu Gast im Münsterland - zum Bergfest der englischen Woche gastieren unsere Veilchen beim SC Preußen Münster und gegen den Ex-Club von Pavel Dotchev kamen die Auer richtig unter die Räder. In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie nutzten die Hausherren ihre Chancen gnadenlos aus und erteilten den Veilchen eine Lehrstunde. Unser Spielbericht.

Mit dem krankheitsbedingten Ausfall von Linus Rosenlöcher und der Sperre von Innenverteidiger Niko Vukancic wurden die Sorgen von Veilchen-Trainer Pavel Dotchev noch ein wenig größer. Steffen Meuer und Korbinian Burger rückten in die Startelf und auch bei den Münsteranern gab es einige Wechsel im Vergleich zum letzten Ligaspiel. Entsprechend verhalten und vorsichtig starteten beide Teams, die Veilchen mühten sich um Ballkontrolle, aber fanden in der Anfangsphase keinen Weg an der kompakten Preußen-Abwehr vorbei. Der SCP brauchte bis zur 12. Minute, um gefährlich in die Auer Hälfte zu kommen. Dafür stachen die Hausherren sofort zu. Nach einer Ecke von der linken Seite bekamen die Veilchen den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Kankam Kyerewaa fackelte an der Strafraumkante nicht lange und zog ab. Seinen strammen Abschluss konnte Martin Männel nicht mehr parieren und von der Unterkante der Latte sprang der Ball ins Auer Netz - 0:1.

Die Veilchen waren sofort um eine Antwort bemüht, ließen im gegnerischen Strafraum jedoch die Präzision und Durchschlagskraft vermissen. Erst wurde der Schuss von Mirnes Pepic geblockt, dann fand Sean Seitz mit seiner scharfen Hereingabe keinen Mitspieler. Aue hatte das Spiel im Griff, nur nicht den richtigen Zug zum Tor. Vollkommen anders der SCP. Die Preußen standen solide und entschieden die berühmten zweiten Bälle konsequent für sich und schlugen erneut eiskalt zu. Ein langer Ball auf den rechten Flügel reichte. Jano Ter Horst überlief seine Gegenspieler und sein Querpass musste Malik Batmaz nur noch über die Linie bringen - 0:2. Der Aufsteiger erteilten den Veilchen eine regelrechte Lehrstunde in Sachen Umschaltspiel und Effektivität.

Mit offenem Visier ging es bei beiden Mannschaften in die Schlussphase und diesmal hatten die Veilchen Glück, dass der SCP seine Chancen nicht so eiskalt verwertete. In der 38. Spielminute konnte Steffen Nkansah die nächste Hereingabe im allerletzten Moment noch zur Ecke klären und in der Nachspielzeit traf Kankam Kyerewaa nur den Pfosten. Auf Auer Seite hatte Boris Tashchy zweimal die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer, ließ aber beide ungenutzt. Mit dem 0:2 aus Auer Sicht ging es dann in die Pause.

Die Veilchen mochten sich für den zweiten Durchgang eine Menge vorgenommen haben, doch der SCP zog den Veilchen bereits fünf Minuten nach der Pause den Stecker. Wieder war es eine schnelle vertikale Kombination über den Flügel, an deren Ende Batmaz den Ball ins lange Eck schlenzte - 0:3. Die Entscheidung raubte den Veilchen sichtlich den letzten Glauben und in der Folge gelang den Lila-Weißen in der Offensive kaum noch eine Aktion. Der SC Preußen agierte weiter unaufgeregt in der Defensive und leistete sich kaum einen Abspielfehler in der eigenen Hälfte. Exemplarisch dann der vierte Treffer der Münsteraner in der 68. Minute. Luca Bazzioli konnte frei mit dem Ball durch die Auer Hälfte gehen und zu Gerrit Wegkamp ablegen. Dessen Steckpass klärte Tim Danhof genau in die Füße von Batmaz, der sich bedankte und einnetzte.

Die Veilchen erlebten einen rabenschwarzen Tag im Münsterland und auch die letzten Abschlüsse in der Schlussphase konnte SCP-Keeper Maximilian Schulze Niehues entschärfen. Die Null bei Aue auf der Anzeigentafel sollte heute nicht mehr wackeln und die Veilchen kassierten eine bittere aber verdiente Niederlage.

Männel - Danhof (82. Schädlich), Nkansah, Burger, Jakob - Schikora (73. Thiel), Pepic (64. Majetschak) - Seitz (64. Sijaric), Stefaniak, Tashchy (82. Ferjani) - Meuer

Tore:

1:0 Kyerewaa (12.)

2:0 Batmaz (33.)

3:0 Batmaz (51.)

4:0 Batmaz (69.)

Zuschauer:

9.396

Mit der dritten Niederlage in Folge fallen unsere Lila-Weißen auf den 9. Tabellenplatz. Die Chance auf die nächsten drei Punkte haben unsere Auer dann gleich am Samstag. Dann gastiert der 1. FC Saarbrücken bei uns im Lößnitztal. Der FC Erzgebirge bedankt sich bei allen Auswärtsfahrern für die Unterstützung und wünscht seinen Anhängern eine gute und sichere Rückfahrt.

Glück Auf!


Text: Max Richter
Bilder: Steffen Colditz, Sven Sonntag - Picture Point