0:0 - Veilchen entführen Punkt vom Tabellenführer
Die Veilchen zu Gast an der Donau - am 27. Spieltag der 3. Liga traten unsere Lila-Weißen zum Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg an. Beflügelt durch den Derbysieg wartete auf die Veilchen mit dem Tabellenführer die nächste große Hürde. In einer hart geführten und engen Partie hatte Aue deutlich mehr Spielanteile, verpasste aber in der zweiten Hälfte den Lucky Punch. Unser Spielbericht.
Männel klärt artistisch
Zwei Änderungen nahm Veilchen-Trainer Pavel Dotchev nach dem Derbysieg gegen Dresden vor. Tim Danhof und Omar Sijaric waren gelbgesperrt zum Zuschauen verdammt. Auf der rechten Seite starteten somit Eigengewächs Franco Schädlich und Marvin Stefaniak, während Sean Seitz auf dem linken Flügel in die Startelf rutschte. Für Schädlich war es der erste Startelfeinsatz für die Veilchen in einem Ligaspiel und der gebürtige Auer lieferte im Spiel gleich die erste gefährliche Hereingabe. Marcel Bär lauerte bereits im Strafraum, kam aber nicht an den Ball. Aue begann durchaus druckvoll, konnte aber aus drei Ecken kein Kapital schlagen. Der SSV Jahn, der als Tabellenführer klarer Favorit war, kam erst nach gut einer Viertelstunde gefährlich vor das Tor. Dominik Kother setzte sich auf links durch, doch im Zentrum bekam Noah Ganaus bewacht von Erik Majetschak den Ball nicht gezielt auf das Tor.
Regensburg wurde zunehmend aggressiver, die Mannschaft von Joe Enochs stand hoch und lief die Veilchen auf jeder Position an. Die Veilchen hielten den Druck in der Anfangsphase gut stand, schafften es selbst aber kaum noch in Strafraumnähe zu kommen. Ein Distanzschuss von Franco Schädlich und eine vereitelte Schussmöglichkeit von Boris Tashchy waren die einzigen offensiven Highlights der Erzgebirger in den ersten 30 Minuten. Der Jahn wurde aktiver und hatte die erste brandgefährliche Torchance. Spielmacher Christian Viet legte den Ball auf den rechten Flügel, wo Konrad Faber Tempo aufnahm und den Ball in den Strafraum zirkelte. Ganaus stieg im Zentrum am höchsten und Martin Männel musste den Kopfball aus der Luft fischen. Keine Minute später flog der nächste hohe Ball gefährlich in den Auer Strafraum. Diesmal war der Absender aber Anthony Barylla gewesen, der mit einem gewagten Rückpass Martin Männel in große Not brachte. Der Veilchen-Kapitän klärte mit einer artistischen Flugeinlage und köpfte den Ball noch ins Toraus.
Männel hält - Jakob scheitert am Keeper
Der Jahn lief an und drückte, verpasste aber vor der Pause den Führungstreffer. Aue hielt dem Druck der Hausherren stand und kam mit deutlich mehr Aggressivität und Mut aus der Kabine. Vor allem Marcel Bär und Marvin Stefaniak waren die Aktivposten bei den Veilchen. Einen Weg zum Tor fanden die Lila-Weißen aber nicht. Die beste Abwehr der Liga machte ihrem Titel alle Ehre und der Jahn riegelte seinen Strafraum hermetisch ab. Ob nach Standards oder aus dem Spiel heraus Aue kam zu keinen Abschlusschancen im gegnerischen Strafraum. Erik Majetschak köpfte in der 58. Minute über den Kasten der Regensburger und hatte damit eine der wenigen Tormöglichkeiten in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit.
Aue blieb am Drücker und erkämpfte sich in der zweiten Hälfte deutlich mehr Spielanteile und Ballbesitz. Nur der Jahn bot weiterhin keine Fehler an und verteidigte gut das eigene Tor. Nur ein einziges Mal ließen Ballas und Breunig Aue Stürmer Marcel Bär aus den Augen. In der 68. Minute hatten die Regensburger eine Ecke der Veilchen bereits geklärt, da schlug Barylla aus 50 Metern den Ball zurück in den Strafraum. Marcel Bär entkam seinen Bewachern, fischte den Ball aus der Luft und versuchte es mit einem Drehschuss, der aber deutlich am Tor vorbeiging. Der Jahn kam im zweiten Durchgang nur selten aus seiner Deckung. Bei einem der wenigen Ausflüge in die Auer Hälfte hatten die Donaustädter aber eine echte Großchance. In der 74. Minute brachte Geipl einen Flankenball scharf in die Mitte. Rasim Bulic stieg in die Luft und köpfte wuchtig auf das Auer Tor. Martin Männel streckte sich in die linke untere Ecke, konnte den Ball aber auf der Linie festhalten.
Auf der anderen Seite hatte Kilian Jakob die nächste gute Gelegenheit für die Veilchen. Ein Eckball von Stefaniak segelte von rechts durch den Strafraum bis zum Linksverteidiger der Auer, Jakob zog sofort ab und sein Aufsetzer zwang Alexander Weidinger im Kasten der Regensburger zu einer ersten Flugeinlage. Bis zum Schluss lieferten sich beide Mannschaften einen harten Kampf mit hoher Schlagzahl aber den finalen Lucky Punch konnte weder der Jahn noch Aue landen. Nach fünf Minuten Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Felix Weller die Partie beim Stand von 0:0.
Die Aufstellung unserer Veilchen
Männel - Schädlich (90.+1 Ferjani), Barylla, Majetschak, Jakob - Schikora, Pepic - Stefaniak, Tashchy, Seitz (66. Meuer) - Bär (84. Schwirten)
Tore:
Fehlanzeige
Zuschauer:
11.000
Ein Punkt beim Tabellenführer und dennoch hätte an diesem Nachmittag auch mehr für die Veilchen drin sein können. So verpassen die Lila-Weißen den Sprung in das obere Tabellendrittel und im nächsten Heimspiel wartet die nächste Herausforderung auf die Mannschaft von Pavel Dotchev. Mit Preußen Münster reist die Mannschaft der Stunde ins Erzgebirge. Die Adler aus den Münsterland rangieren derzeit auf Rang 5 und haben seit November erst ein Spiel verloren und bereits fünf Siege in diesem Kalenderjahr eingefahren. Karten für die Partie im Erzgebirgsstadion sind weiterhin im Fanshop und online erhältlich.
Glück Auf!
Text: Max Richter
Bilder: Steffen Colditz, Alexander Gerber, Sven Sonntag - PicturePoint