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1:0 - Veilchen feiern Auswärtssieg im Ländle

Endlich wieder die Hämmer - zum Abschluss der Englischen Woche war der FC Erzgebirge bei der Zweitvertretung des VfB Stuttgart gefordert. Nach vier Pleiten in Serie waren die Veilchen deutlich angezählt ins Ländle gereist und standen unter großem Druck. Dem hielt die Mannschaft stand und feierte am Ende einen Auswärtssieg. Unser Spielbericht.

Stuttgart drückt, Aue trifft

Nicht nur die Ergebniskrise macht dem FC Erzgebirge Aue zu schaffen. Vor dem Auswärtsspiel bei der Zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart plagten Veilchen-Trainer Pavel Dotchev auch personelle Sorgen. Mit Anthony Barylla und Mika Clausen fielen gleich zwei Stammkräfte krankheitsbedingt aus. Marcel Bär und Steffen Nkansah rückten in die Anfangsformation. Im beschaulichen Großaspach vor den Toren Stuttgarts ging es in die Partie und die neu formierte Auer Abwehr wurde direkt gefordert und musste Zittern. Der VfB eröffnete und über Thomas Kastanaras und Benjamin Boakye kam der Ball im Strafraum zu Jarzinho Malanga und der knallte die Kugel an den Pfosten. Schockminute für den FCE, aber die Veilchen bereinigten die Situationen und kamen mit einem blauen Auge davon.

Stuttgart begann stürmisch und aggressiv und versuchte über die Flügel mit ihren Außenstürmern Druck zu machen und das Auer Mittelfeld zu überspielen. Die Veilchen hatten indes Probleme, ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Die jungen Spieler des VfB attackierten das lila-weiße Aufbauspiel früh und zwangen die Erzgebirger in ihre eigene Hälfte. Weitere Torchancen oder gar einen Treffer erspielten sich die Hausherren in der Anfangsphase aber nicht. Spätestens im Strafraum bekamen die Veilchen den VfB gestoppt. Die Stuttgarter gaben aber weiterhin den Ton an und hatten in der 16. Minute die Chance, über einen Standard vor das Tor zu kommen. Ob es nun an der Abstimmung oder einer verunglückten Flanke lag, der lange Ball landete ungefährdet in den Armen von Martin Männel und der Kapitän der Veilchen leitete den Konter ein. Auf der linken Seite bewies Mirnes Pepic dann die Übersicht und schickte Marvin Stefaniak auf die Reise. Bis zur Grundlinie trieb der Kreativspieler der Veilchen den Ball und spielte von dort eine maßgenaue Flanke in den Strafraum. Am langen Eck lauerte Marcel Bär, der wieder genesene Torjäger der Veilchen konnte unbedrängt einschieben und brachte die Veilchen unverhofft aber kaltschnäuzig in Führung. 1:0 für den FC Erzgebirge Aue.

Der Treffer änderte die Spieldynamik aber nicht. Der VfB blieb die spielbestimmende Mannschaft und drängte auf den Ausgleich. Aue stellte sich gegen die Angriffswellen und trotz der Überlegenheit der Hausherren hielten die Veilchen ihren Strafraum sauber. Die gefährlichste Situation vor der Pause bereinigte Erik Majetschak, der nach einer Flanke auf Kastanaras zur Stelle war und den Ball vom Fuß des Stürmers spitzelte. Offensiv blieben die Veilchen nach dem 1:0 harmlos, aber die Führung rettete die Mannschaft von Pavel Dotchev in die Pause.

Die Auer Abwehr hält

Die erste Hälfte begann mit einer Großchance des VfB, die zweite mit einer für den FCE. Aue startete hellwach und Mirnes Pepic hätte den nächsten Treffer für die Veilchen machen müssen. Aue zwang Stuttgart zu einem Ballverlust im Spielaufbau und Kilian Jakob fasste sich zwanzig Meter vor dem Tor ein Herz und zog ab. Keeper-Talent Dennis Seimen konnte den Einschlag noch verhindern, aber wehrte den Ball vor die eigenen Füße ab. Pepic schaltete am schnellsten und musste aus kurzer Distanz praktisch nur noch einschieben. Doch die Kugel rauschte am rechten Pfosten vorbei und Aue verpasste die Vorentscheidung. Nur Minuten versuchte es Kilian Jakob erneut und nach einem perfekten Seitenwechsel, eingeleitet von Ali Loune zog der Flügelspieler ab und der Ball rauschte knapp einen Meter am Tor vorbei.

Damit war das Pulver leider schon verschossen. In den folgenden Minuten lieferten sich Aue und Stuttgart einen intensiven Kampf, echte Strafraumszenen und Torchancen bekamen die Fußballfans in Großaspach aber nicht zu sehen. Die jungen Spieler des VfB mühten sich, eine Lücke in der Auer Deckung zu finden und der FCE lauerte auf Konter und Umschaltsituationen. Ohne Höhepunkte, aber mit viel Spannung ging es in die Schlussphase, in der das Spiel durch viele individuelle Fehler und Fouls immer zerfahrener wurde. In den vergangenen Wochen verspielten die Veilchen einige Punkte in der Schlussphase. Diesmal hatte die Elf von Pavel Dotchev den längeren Atem. Die Abwehr hielt und auch wenn in der Offensive einige gute Kontersituationen verspielt wurden, reichte es am Ende für einen glanzlosen, aber verdienten Auswärtssieg bei der Zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart. 

Der Spielberichtsbogen

VfB Stuttgart II:

Seimen - Nothnagel, Amaniampong, Al-Dakhil (60. Reichardt) - Sessa, Mack (60. Nartey), Olivier (60. Faghir), Meyer (73. Di Benedetto) - Boakye, Kastanaras, Malanga

 

FC Erzgebirge Aue:

Männel - Fallmann (87. Burghardt), Nkansah, Rosenlöcher, Jakob (77. Sijaric) - Majetschak, Loune - Tashchy, Pepic, Stefaniak (87. Seitz) - Bär (67. Bornschein)

 

Tore:

0:1 Bär (16.)

 

Nach vier Pleiten in Serie können die Veilchen endlich wieder jubeln und fahren drei wichtige Punkte ein. In der Tabelle macht der FCE wieder Boden gut und klettert auf den 7. Platz vier Zähler hinter der Tabellenspitze. Schon am Samstag geht es für die Lila-Weißen weiter, dann gastiert der 1. FC Saarbrücken im Lößntiztal. Anpfiff ist um 14:00 Uhr und Tickets erhalten alle Fans wie gewohnt im FanShop und im OnlineShop des FCE.

 

Tickets

 

Glück Auf!

 

 

Bilder: Alexander Gerber, Sven Sonntag - PicturePoint

Text: Max Richter