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1:3 - Veilchen lassen Punkte in Verl liegen

Die Veilchen zu Gast in Ostwestfalen - 33. Spieltag in Liga 3, der FC Erzgebirge gastierte beim SC Verl. Im Duell der Mittelfeldteams verpassten die Lila-Weißen zweimal den Start aus der Kabine und vergaben früh die Chance auf drei Punkte in Verl. Unser Spielbericht.

Verl geht früh in Führung

Große Personalsorgen bei Pavel Dotchev, der Veilchen-Trainer musste vor dem Spiel erneut auf mehrere Spieler verzichten und mit den Gelbsperren von Boris Tashchy und Kilian Jakob brachen zwei weitere Säulen in der Startelf weg. Auf der linken Abwehrseite begann Korbinian Burger, während im Mittelfeld Joshua Schwirten in die Anfangsformation rutschte. Verl begann mutig, die Ostwestfalen brauchten nur drei Minuten bis Maximilian Wolfram auf Berkan Taz durchstecken konnte. Taz schloss ab, aber schon während des Schussversuchs ertönte die Pfeife von Schiedsrichter Jarno Wienefeld. Der Verler stand regelwidrig im Abseits. Aber kurz darauf landete der Ball dann aber doch in den Maschen der Auer. Wieder spielte sich der SCV über die linke Seite, diesmal brachte Michel Stöcker den Ball flach und scharf in die Mitte. Aus dem Rückraum konnte Niclas Nadj abziehen und knallte den Ball unhaltbar unter die Latte - 1:0 für Verl.

Der frühe Nackenschlag für die Veilchen, die aber direkt auf eine schnelle Antwort drängten. Keine zwei Minuten später spielten sich die Veilchen in den Strafraum und Steffen Meuer hatte mit zwei Abschlusschancen die Möglichkeit auf den Ausgleich. Aue blieb dran und in der 12. Minute forderte Meuer zum ersten Mal Keeper Tom Müller. Aus dem Getümmel zog der Flügelstürmer der Lila-Weißen ab und der abgefälschte Ball zwang den Schlussmann der Verler zur ersten Parade. Die anschließende Ecke hatte es dann ebenfalls in sich. Die Flanke von Marvin Stefaniak landete auf dem Kopf von Erik Majetschak, der den Ball aber nicht platziert genug auf das Verler Tor bringen konnte. 

Die Veilchen verpassten die direkte Antwort nach dem Gegentreffer und danach flachte das Spiel in der Sportclub-Arena deutlich ab. Aue konnte aus leichten Ballbesitz-Vorteilen und Übergewicht im Mittelfeld kein Kapital schlagen, während Verl kompakt und sicher in der eigenen Hälfte stand. Erst vor der Halbzeitpause drehte der SCV wieder auf. In der 36. Minute konterten die Ostwestfalen im eigenen Stadion über ihre rechte Seite und Wolfram brachte den Ball flach in die Mitte. Hier grätschte Steffen Nkansah mit vollem Risiko seinen Gegenspieler ab und den anschließenden Abschluss von Tom Baack parierte Martin Männel im letzten Moment. So ging es nur mit einem knappen Rückstand für die Veilchen in die Halbzeitpause.

Verler Doppelpack beendet Auer Hoffnungen

Keine Mannschaft holte in der 3. Liga so viele Punkte nach einem Rückstand wie der FC Erzgebirge. Zuletzt erst drehten die Veilchen in Ulm einen Rückstand aus der ersten Hälfte. In Ostwestfalen fiel die Aufholjagd aus, der SCV kam wieder stark aus der Kabine und entschied die Partie mit einem Doppelschlag. Erst setzte sich Lars Lokotsch gegen drei Auer durch, überlupfte Martin Männel im Auer Kasten und stellte auf 2:0. Dann trafen die Veilchen ins eigene Tor. Nach einem Verler Freistoß auf den linken Flügel versuchte Marco Schikora die Hereingabe von Stöcker zu klären, aber der Abräumer der Veilchen beförderte den Ball mit seiner Grätsche ins eigene Tor. 3:0 für den SC Verl, der mit diesen beiden Toren das Spiel frühzeitig entschied. 

Ein gebrauchter Tag für die Lila-Weißen, die an diesem Tag in Ostwestfalen eine schwache Leistung boten. Einzig die mitgereisten Auer Fans hielten die Stimmung oben und drehten nach dem 3:0 der Hausherren nochmal auf. Die akustische Hoheit hatten die Lila-Weißen auf ihrer Seite, aber auf dem Feld sollte das Spiel nicht mehr kippen. Verl verteidigte stabil stehend die eigene Führung und bot Aue keine Fehler an. Die Veilchen sahen keinen Stich und fanden kaum einmal gefährlich in den gegnerischen Strafraum. Nur für einen Ehrentreffer reichte es an diesem Nachmittag für die Veilchen. In der 76. Spielminute legte Majetschak auf Steffen Nkansah ab und der Innverteidiger fackelte aus 25 Metern nicht lang. Keeper Tom Müller machte sich lang. Der stramme und platzierte Schuss von Nkansah war dennoch unerreichbar für den Schlussmann der Verler und klatschte ins untere linke Toreck. Dabei blieb es. Aue lässt die Punkte in Verl und muss mit leeren Taschen zurück ins Erzgebirge.

Die Aufstellung unserer Veilchen

Männel - Danhof, Majetschak, Nkansah, Burger - Schikora (87. Elsner), Pepic - Meuer, Schwirten (56. Vukancic), Stefaniak (76. Hetzsch) - Bär

 

Tore:

1:0 Nadj (6.)

2:0 Lokotsch (49.)

3:0 Schikora (54./Eigentor)

3:1 Nkansah (77.)

 

Zuschauer

2.005

 

Die Niederlage müssen die Veilchen schnell aus den Köpfen kriegen. Bereits am Dienstag wartet das nächste wichtige Spiel auf die Lila-Weißen, dann ist Aue im Sachsenpokal in Bischofswerda gefordert und kann mit einem Sieg in Ostsachsen das Finale erreichen.

 

Glück Auf!

 

 

Text: Max Richter

Bilder: Steffen Colditz, Sven Sonntag - PicturePoint