Zum Hauptinhalt springen

2:0 - Aue mit Sieg zum Ligafinale

Der letzte Tanz im Erzgebirgsstadion - am finalen Spieltag der 3. Liga empfing der FC Erzgebirge Aue den SV Waldhof Mannheim. Vor toller Kulisse im Lößnitztal fuhren die Veilchen einen souveränen 13. Heimsieg ein. Unser Spielbericht.

Stefaniak hellwach und abgezockt

Zum letzten Heimspiel der Saison rotierte Veilchen-Trainer Pavel Dotchev zweimal in der Startelf. Louis Lord gab sein Liga-Debüt für die Lila-Weißen und stand zwischen den Pfosten, während Korbinian Burger in die Innenverteidigung neben Erik Majetschak rückte. Während die Gäste vom Waldhof schon am vergangenen Spieltag den Klassenerhalt feiern konnten, bestand bei den Veilchen noch die Chance auf den vierten Tabellenplatz zu springen und die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal klarzumachen. Dementsprechend druckvoll begannen die Veilchen. Marvin Stefaniak versuchte es bereits nach drei Minuten aus der Distanz, sein strammer Schuss ging aber deutlich über die Querlatte des Mannheimer Tors. In der 9. Minute machte es der Kreativspieler des FCE besser. Hellwach schnappte sich Stefaniak den Ball in der gegnerischen Hälfte und ging direkt auf das Tor zu. Malwin Zok im Mannheimer Tor konnte nur hinterherschauen, der platzierte Flachschuss von Stefaniak schlug im linken Eck ein. 1:0 - die frühe Führung für die Veilchen durch das 9. Saisontor der Nummer 34.

Aue blieb auch in der Folge das spielbestimmende Team, während der Waldhof auf Konter und schnelle Umschaltsituationen lauerte und Wege suchte, Mittelstürmer Terrence Boyd in Szene zu setzen. Zwei gefährliche Bälle schlugen die Gäste in den Strafraum, zweimal war Louis Lord zur Stelle. Der Ersatzmann von Martin Männel machte eine gute Figur bei seinem Liga-Debüt und verhinderte die schnelle Antwort durch den Waldhof. Aue drängte auf das zweite Tor und in der 19. Minute hatten die Fans im Erzgebirgsstadion den Torschrei bereits auf den Lippen. Aus gut 25 Metern fasste sich Linksverteidiger Kilian Jakob ein Herz und hielt drauf. Wieder streckte sich Zok vergebens, aber das Aluminium rettete für die Gäste.

Mannheim steckte nicht auf und zwei brenzlige Situationen mussten die Veilchen im ersten Durchgang noch überstehen. Vor allem über Standards kamen die Gäste immer wieder gefährlich vor das Auer Tor. Erst schoss Kennedy Okpala nach einer Ecke nur knapp über den Kasten, ehe Malte Karbstein in der 37. Minute die beste Chance für die Mannheimer hatte. Nach einem Eckball stieg der Innenverteidiger hoch und hatte mit seinem Kopfball Louis Lord bereits geschlagen. Im letzten Moment rettete Boris Tashchy auf der Linie und verhinderte den Ausgleich der Gäste. So ging es mit der knappen, aber durchaus verdienten Führung für die Lila-Weißen in die Pause.

2:0 - Seitz legt nach

Nach dem Seitenwechsel schalteten die Gäste einen weiteren Gang nach oben, am Schlussmann der Veilchen kamen die Waldhöfer aber einfach nicht vorbei. Lord parierte zweimal glänzend und fing eine scharfe Hereingabe von links ab. Aue tauchte kaum noch gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf, aber mit der ersten Chance im zweiten Durchgang legten die Veilchen nach. In der 57. Minute hebelte ein feiner Diagonalball die Mannheimer Defensive aus. Tim Danhof ging über die rechte Seite und spielte auf Höhe des Elfmeterpunktes einen präzisen Querpass in den Rücken der letzten Waldhof-Verteidiger. Sean Seitz lauerte an der richtigen Stelle und musste den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken. Das 2:0 - Aue effektiv und kaltschnäuzig.

 

Aber auch der zweite Gegentreffer brach die Moral der Gäste nicht. Waldhof Mannheim versuchte es weiterhin aus allen Lagen und in der 60. Minute scheiterte erst Per Lockl und in der Folge Charles Herrmann mit ihren Schussversuchen. Ins Wanken kam die Auer Führung an diesem letzten Spieltag aber nicht. Die Vierkette der Veilchen hatte in den entscheidenden Situationen immer wieder einen Fuß oder den Kopf dazwischen und an Louis Lord kamen die Gäste einfach nicht vorbei. So lief dem Waldhof die Zeit davon und Aue verwaltete die Führung nüchtern und kontrolliert dem Abpfiff entgegen. Maximilian Thiel und Steffen Meuer hatten sogar noch die Chance auf das dritte Auer Tor. So blieb es beim 2:0 und die Veilchen fuhren souverän ihren 13. Heimsieg der Saison ein. Kein Team der 3. Liga holte so viele Siege im eigenen Stadion wie der FC Erzgebirge.

"Wir haben das in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht, wir haben Mannheim sehr gut gepresst und sind sehr gut ins Spiel gekommen. Wir wussten, dass wir unsere fußballerischen Qualitäten durchsetzen können und das ist uns auch gelungen. Wir wollten unseren Fans einen schönen Abschluss gönnen und das haben wir auch gemacht. Wir wollen jetzt den Pokal nach Aue holen, ich hoffe das gelingt uns."

Stürmer und Torschütze Sean Seitz

Die Austellung unserer Veilchen

Lord - Danhof, Majetschak, Burger, Jakob (49. Vukancic) - Schikora, Pepic (90.+2 Hetzsch) - Meuer (90.+2 Schwirten), Tashchy, Stefaniak - Seitz (75. Thiel)

 

Tore:

1:0 Stefaniak (9.)

2:0 Seitz (57.)

 

Zuschauer:

11.048

 

Drei Punkte zum letzten Heimspiel der Saison. Das war aber noch nicht das Ende der Spielzeit für den FC Erzgebirge. Am kommenden Wochenende treten die Veilchen im Sachsenpokalfinale beim Erzrivalen aus der Landeshauptstadt an. Im Endspiel des Pokals können die Lila-Weißen eine erfolgreiche Saison noch vergolden.

 

Glück Auf!

 

Text: Max Richter

Bilder: Sven Sonntag - PicturePoint