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2:0 - Aue müht sich ins Pokalhalbfinale

Sachsenpokal Viertelfinale - die Veilchen zu Gast in Grimma. Für das Halbfinalticket mussten die Veilchen die Hürde SC Freital nehmen. Der Oberligist war der nächste Gegner der Lila-Weißen, nachdem Aue bereits in Riesa und Markranstädt erfolgreich seine Pflichtaufgaben erfüllte. Der SCF hielt lange dagegen, ehe die Veilchen Ende der zweiten Hälfte doch noch den Sieg erzwingen konnten. Unser Spielbericht.

Freitals Keeper Scholz verhindert die Auer Führung

Veilchen-Trainer Pavel Dotchev rotierte für den Pokal um und setzte in der Verteidigung auf Franco Schädlich, Korbinian Burger, Steffen Nkansah und Anthony Barylla. In der Offensive sollten Sean Seitz, Marvin Stefaniak und Steffen Meuer für Torgefahr sorgen. Vor über 1.000 mitgereiten Auer Fans und bei frühlingshaften Temperaturen ging es gegen den SC Freital ins Spiel. Der Sportclub aus der Dresdner Vorstadt begann mutig, attackierte die Veilchen früh und hatte die ersten Halbchancen durch Robin Fluß und Felix Hennig. Aue brauchte deutlich länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen und einen Weg in den Strafraum der Freitaler zu finden. Für den ersten gefährlichen Tourabschluss nach einer Viertelstunde musste ein Standard her. Marvin Stefaniak schlug eine Ecke von rechts weit in den Rückraum, wo Joshua Schwirten direkt abzog, das Tor aber um zwei Meter verfehlte.

Mit der ersten Torchance übernahmen die Veilchen mehr und mehr die Spielkontrolle und erzielten den vermeintlich ersten Treffer. An der linken Strafraumkante setzte sich Mirnes Pepic stark durch und flankte auf Steffen Meuer im Zentrum. Der Stürmer der Veilchen scheiterte an Keeper Markus Scholz und im Nachsetzen drückte Joshua Schwirten den Ball über die Linie. Der Auer Jubel fand aber ein schnelles Ende, denn das Schiedsrichtergespann um Alexander Sather entschied auf Abseits.

Aue blieb aber am Ball. Keine vier Minuten später legte Marvin Stefaniak per Hacke für Marco Schikora auf, der aber aus kurzem Winkel über den Kasten schoss und in der 36. Minute kombinierten sich die Veilchen erneut in den Strafraum der Freitaler. Mirnes Pepic kam zum Abschluss, aber wieder hielt Scholz stark und verhinderte die Führung für lila-weiß. Aue kontrollierte das Spiel, verpasste es aber, dieses Übergewicht auf die Anzeigentafel zu bringen. Diese zeigte in Grimma auch nach 45 Minuten noch das 0:0. 

Mirnes Pepic bricht den Bann

Auch nach dem Seitenwechsel war der Keeper der Freitaler das größte Problem für die Veilchen. In der 50. Minute zog Joshua Schwirten nach einer Ecke aus gut 20 Metern ab und wieder wackelte der Schlussmann nicht. Der ehemalige Profi von Dynamo riss die Fäuste hoch und parierte. Der frühe Warnschuss war aber lange Zeit das einzige Highlight in der zweiten Hälfte. Freital stand kompakt und tief und die Veilchen fanden kein Mittel, die Abwehrlinien des Oberligisten zu überspielen. Zu ideenlos und zu unkonzentriert verspielten die Lila-Weißen viele Angriffsversuche schon weit vor dem Strafraum. Der SCF konnte so lange das 0:0 verteidigen und hoffte, mit einem Nadelstich die Überraschung perfekt zu machen. Bis auf einen Abschlussversuch von Ricardo Michael brachten die Freitaler aber auch keinen Ball gefährlich auf das Auer Tor.

Die Partie neigte sich schon dem Ende der regulären Spielzeit und Aue tat sich weiterhin schwer zu Abschlusssituationen zu kommen. In der 82. Minute unterlief Freital aber der einzige schwerwiegende Abwehrfehler. SCF-Kapitän Fluß misslang ein Befreiungsschlag und Mirnes Pepic schaltete schnell. Der Sechser der Auer zog ab und zirkelte den Ball ins lange Eck - 1:0 für Aue. Der Nackenschlag für die Freitaler, die sich lange gut verkauft hatten und nun keine Körner mehr für die Schlussoffensive hatten. Aue ließ nichts mehr anbrennen und in der Nachspielzeit vollendete Steffen Meuer noch einen Konter zum 2:0-Endstand. Das Halbfinalticket für die Veilchen, die sich in Grimma lange schwer taten und nur mit Mühe die Hürde Freital nehmen konnten.

Die Aufstellung unserer Veilchen

Lord - Barylla, Nkansah, Burger, Schädlich (66. Hetzsch) - Schikora, Pepic - Stefaniak, Schwirten, Seitz (66. Tashchy) - Meuer

 

Tore:

0:1 Pepic (82.)

0:2 Meuer (90.+4)

 

Zuschauer:

1.500

 

Nach dem Pokal geht es in der 3. Liga. In einer Woche reisen die Veilchen zum Ostersamstag an die Donau und gastieren dort beim Tabellenführer SSV Ulm. Die Spatzen vom Ulmer Münster sind im Kalenderjahr 2024 noch ungeschlagen und die Überraschungsmannschaft, die als Aufsteiger die 3. Liga anführen. Die Veilchen haben noch eine Rechnung mit den Donaustädtern offen, im Hinspiel drehte der SSV eine Auer Führung und entführte drei Punkte aus dem Erzgebirge. Anstoß im Donaustadion ist 14 Uhr und noch sind Gästetickets im OnlineShop des SSV Ulm erhältlich.


Glück Auf!

 

Text: Max Richter

Bilder: Steffen Colditz, Alexander Gerber, Sven Sonntag - PicturePoint