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2:2 - Remis nach turbulenten Spiel gegen den MSV

Das letzte Auswärtsspiel der 3. Liga-Saison - die Veilchen ein letztes Mal auf weiter Reise in den Westen. Was gegen den MSV Duisburg mit einem launigen Sommerkick begann, wurde im zweiten Durchgang zu einem Schlagabtausch zwischen den beiden Teams und nach Fanausschreitungen des MSV zu einem echten Geduldsspiel. Unser Spielbericht.

Seitz knallt den Ball unter die Latte

Die Veilchen zu Gast im Wedaustadion. Sportlich hatte die Ergebnisse auf den anderen Plätzen bereits die Schärfe aus der Partie genommen. Der MSV war bereits am vergangenen Wochenende abgestiegen und mit dem Punktgewinn des Jahns war für die Veilchen auch der Relegationsplatz nicht mehr zu erreichen. Trotzdem winkte mit Platz vier noch das Ticket für den DFB-Pokal und dementsprechend schickte Veilchen-Trainer Pavel Dotchev seine Bestbesetzung auf den Platz. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ging es in das Spiel. Aue eröffnete und hatte nach gut fünf Minuten die erste gute Torchance. Über MirnesPepic und Sean Seitz kombinierten sich die Veilchen in den Strafraum. Boris Tashchy, der unter der Woche seinen Vertrag im Schacht verlängert hatte, setzte sich durch und kam zum Abschluss. Im letzten Moment klärte ein MSV-Spieler und verhinderte den frühen Einschlag.

Kampflos wollte sich der MSV aber nicht aus der 3. Liga verabschieden. Die Hausherren antworteten direkt über Thomas Pledl, der sich auf dem linken Flügel durchsetzen konnte und aus spitzem Winkel versuchte Martin Männel zu überraschen. Der Kapitän der Auer war zur Stelle und packte zu. Pledl war der auffälligste Spieler bei den Zebras, doch nach einer Viertelstunde musste der Flügelspieler mit einer Knieverletzung vom Platz. Alexander Esswein kam in die Partie und der ehemalige Bundesligaspieler hatte direkt die erste Torchance. Nach einem Fehlpass im Auer Spielaufbau kam der Routinier im Strafraum zum Abschluss, verzog aber und der Ball ging rechts am Kasten vorbei. Die Veilchen kamen in dieser Phase des Spiels nur selten in die gefährliche Zone. Ein Kopfball von Steffen Meuer, ein geblockter Schussversuch von Marvin Stefaniak und ein missglückter Volleyabschluss von Kilian Jakob waren bis zur 40. Minute die einzigen nennenswerten Höhepunkte im Auer Spiel.

Aue erarbeitete sich immer mehr Spielanteile, ohne dabei aber gefährliche Torchancen zu erspielen. Der MSV stellte sich immer tiefer in die eigene Hälfte und so plätscherte die Partie langsam der Halbzeitpause entgegen. Gerade, als die ersten schon zum Bierstand aufbrechen wollten, schlugen die Veilchen zu. Nach einer Ecke von rechts kam erst Boris Tashchy zum Abschluss. Der MSV warf sich wieder in den Schuss, aber Aue blieb im Ballbesitz. Steffen Meuer kam auf dem Flügel an den Ball und flankte sofort wieder in den Strafraum. Der Ball kam wieder zu Boris Tashchy und diesmal machte es der Zehner der Auer cleverer. Per Hacke legte Tashchy für Sean Seitz auf, der aus 15 Metern direkt abzog und den Ball unter die Latte knallte. 1:0 für Aue und mit der Führung gingen die Veilchen in die Pause.

Aue verspielt zweifache Führung

Der zweite Durchgang begann verhalten und beide Mannschaften taten wenig um Tempo und Energie in das Spiel zu bringen. Bis in die 57. Minute dümpelte die Partie vor sich hin, dann kam der MSV wie aus dem Nichts zurück. Tim Köther ging unbedrängt auf dem linken Flügel entlang, brachte den Ball flach nach innen und im Zentrum deckte niemand Alexander Esswein. Der Offensivspieler musste den Ball nur noch über die Linie drücken und stellte auf 1:1. Ein Weckruf für die Veilchen, die seit der Pause zu passiv gewesen waren. Aue legte den Schalter wieder um und hatte die passende Antwort parat. Nach einem Foul an Marco Schikora entschied Schiedsrichter Assad Nouhoum auf Freistoß. Eine Aufgabe für Marvin Stefaniak. Der Kreativspieler trat an und statt den Ball über die Mauer zu zirkeln, schlenzte der Offensivspieler den Ball flach auf das Torwarteck. Maximilian Braune streckte sich im MSV-Tor vergebens, die Kugel schlug ein. 2:1 für die Veilchen.

Aus dem launigen Sommerkick war nun doch ein Schlagabtausch geworden und der MSV setzte nach. Keine zwei Minuten später kam der Ball zu Niklas Kölle und im Zweikampf mit Erik Majetschak ging der Flügelstürmer zu Boden. Eine Schwalbe, aber der Unparteiische zeigte dennoch auf den Punkt. Eine Fehlentscheidung, aber das war Ahmet Engin egal. Der Verteidiger schickte Martin Männel in die falsche Ecke und traf abgeklärt zum 2:2.

Danach gingen beide Mannschaften mit offenem Visier in die Schlussphase. Der MSV probierte es über Standards, Aue versuchte es mit Kombinationsspiel über den linken Flügel. Zweimal verpasste ein Auer im Zentrum die Chance zum Abschluss zu kommen und in der 84. Minute hatte Aue den erneuten Führungstreffer auf dem Fuß. Maximilian Thiel fasste sich aus gut 25 Metern ein Herz und zog ab, Braune parierte und hielt auch im Nachsetzen gegen Tim Danhof zweimal stark. Noch einmal brandete Applaus für den jungen Keeper durchs Stadion, dann rückte das sportliche Geschehen in den Hintergrund. Fans des MSV stürmten aus der Kurve auf den Platz, die Ordnungskräfte mussten auf das Feld und die Partie wurde sofort unterbrochen.

Die dritte Halbzeit

Erst nach über einer Stunde hatte sich die Lage wieder beruhigt. Schiedsrichter Assad Nouhoum pfiff die Partie um 16:18 Uhr weider an. So ging es in eine späte Verlängerung und in dieser hätten die Veilchen fast noch den Siegtreffer erzielt. Erst verpasste Thiel eine Hereingabe von Kilian Jakob nur knapp, dann versuchte es Thiel in der 88. Minute erneut. Nach einem langen Ball zog der Offensivmann der Veilchen aus halblinker Position ab. Wieder war Braune zur Stelle und lenkte den Ball mit einer Parade um den Pfosten. Danach war Schluss, der FC Erzgebirge Aue kam nach turbulenten Stunden im Wedaustadion nicht über ein 2:2 gegen den MSV Duisburg hinaus.

Die Aufstellung unserer Veilchen

Männel - Danhof, Majetschak, Vukancic, Jakob - Schikora, Pepic - Tashchy, Seitz (71. Sijaric) (88. Hetzsch), Stefaniak (88. Schwirten) - Meuer (71. Thiel)

 

Tore:

0:1 Seitz (43.)

1:1 Esswein (57.)

1:2 Stefaniak (61.)

2:2 Engin (64./FE)

 

Zuschauer:

11.508

 

Nach dem Spiel in Duisburg folgt der Ligaabschluss am kommenden Samstag gegen den SV Waldhof Mannheim. Ein letztes Mal Erzgebirgsstadion in dieser Spielzeit. Tickets erhaltet ihr an den bekannten Vorverkaufsstellen und im OnlineShop des FCE.

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Glück Auf!

 

Text: Max Richter

Bilder: Steffen Colditz, Alexander Gerber, Sven Sonntag - PicturePoint