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An Tagen wie diesen ...

Es gibt Tage im Fußball, da wünscht man sich das Gegenteil von Unendlichkeit. Nämlich dass man sie möglichst schnell abhaken kann. Solch einen Tag erwischte der FC Erzgebirge Aue am Sonntag. Beim Heimspiel gegen Arminia Bielefeld kippten viele kleine Faktoren eine verdiente Führung in die erste Niederlage vor heimischem Publikum seit sechs Monaten.

 

Die Handicaps kamen scheibchenweise schon weit vor Anpfiff. Ricky Bornschein verletzte sich im Training, stand gegen Bielefeld nicht zur Verfügung. Auch Erik Majetschak musste wegen eines grippalen Infekts passen. Dann musste auch Kilian Jakob mit Fraktur im Unterarm raus, bis dahin einer der auffälligsten Spieler beim FCE und Wegbereiter der 1:0-Pausenführung. Mehrere ausgelassene Top-Chancen, ein unberechtigter Freistoß vor dem 1:1, mindestens zwei strittige Szenen im Gästestrafraum ohne Elfmeterpfiff und schließlich ein kurioses Standard-Gegentor zum 1:2 leiteten die Heimschlappe für die Veilchen ein. Eine ärgerliche weil vermeidbare Niederlage, denn bei Halbzeit stand eine hochverdiente Führung zu Buche und die Passivität nach dem Wechsel wurde innerhalb weniger Minuten bestraft.

 

Nach vier Siegen in Folge zum Saisonauftakt wird das 1:3 die Mannschaft nicht aus der Bahn werfen. Dazu waren die bisherigen Leistungen zu stabil, auch gegen Arminia über weite Strecken sehr ordentlich. So effizient, wie sich der FCE zuvor zeigte wie in Aachen und gegen Dresden, so treffsicher zeigten sich am Sonntag die Bielefelder.

 

Zeit zum Grübeln bleibt ohnehin nicht. Eine englische Woche steht bevor. Es geht bereits am Freitag nach Unterhaching, am Dienstag kommt Wiesbaden und am 28. September wartet Viktoria Köln auf die Veilchen. Bestenfalls wünscht man sich an den Spieltagen wie diesen Unendlichkeit.