Aus der Not wird eine Tugend
FCE-Verantwortliche beim gemeinsamen Schneeschieben
Die Mannschaft des FC Erzgebirge Aue hat keine Zeit zu verschenken. Zu verlieren sowieso nicht. Bis zum Rückrundenstart bleiben nur zwei Wochen, da zählt jede Einheit. Nach dem Trainingsauftakt am 2. Januar machen die sportlich Verantwortlichen aus der Not eine Tugend.
Die erste Einheit des neuen Jahres fand am Donnerstag auf nassem Schneematsch statt, der Ball blieb eher liegen als dass er rollte. Sei’s drum, das Programm wurde trotzdem voll durchgezogen. Die Basis will gelegt sein. Am Freitag begrüßten dann gefrorene Böden die FCE-Profis, Ausweichen auf den Kunstrasen bildete am Vormittag die Alternative. Die zweite Einheit sollte dann auf dem beheizbaren Rasen stattfinden und die Stadionbrigade gab Vollgas, räumte große Teile des Schnees vom Spielfeld. Doch pünktlich in der Mittagspause begann es erneut zu schneien. Coach Jens Härtel, sein gesamtes Trainerteam, Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich, Mannschaftsarzt Dr. Heiko Dietel und Chefscout Mirko Reichel schauten nicht tatenlos zu, wie der Inhalt des Trainings durch die Finger rinnt. Mit Schneeschiebern und Schubkarren bewaffnet machten sie sich gemeinsam auf den Weg, um für bespielbares Grün zu sorgen. Höchstpersönlich und mit vereinten Kräften.
20 Feldspieler und vier Torhüter hatten das Training am zweiten Tag der Wintervorbereitung aufgenommen. Lediglich Marvin Stefaniak, Steffen Nkansah und Ricky Bornschein fehlten wegen leichter grippaler Infekte, sollen zur Abreise ins Trainingslager aber wieder zurückkehren. Mit Hugo Kaps und Neo Lima Stacziwa sind aktuell zwei U19-Kicker bei der Profimannschaft im Einsatz, werden auch mit nach Belek fliegen. Dort hofft die FCE-Delegation ab Sonnabend auf gute Bedingungen. Die derzeitigen Witterungs- und Platzverhältnisse in Aue bestätigen, dass der Trainingslager-Plan weitsichtig und absolut vernünftig war. Auch wenn es den sportlich Verantwortlichen nichts ausmacht, selbst zu den Geräten zu greifen und anzupacken.