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Druck auf dem Kessel

Letzter Auswärtssieg in Halle ist 36 Jahre her

Beim Gastspiel des FC Erzgebirge Aue am Sonntag um 13.30 Uhr im Leuna-Chemie-Stadion zu Halle ist der gastgebende HFC mächtig unter Druck. Nur ein Mini-Polster von einem Zähler haben die Saalestädter auf die Abstiegszone. Dabei waren die Ansprüche andere vor Saisonbeginn.

 

Im Vorjahr schaffte der Hallesche FC den Klassenerhalt in der 3. Liga mit einem Kraftakt, Trainer Sreto Ristic hatte das Team im Februar 2023 auf dem letzten Tabellenplatz übernommen. Beim „Dino“ der 3. Liga sollte 2023/24 alles besser werden mit Blick nach oben. Doch nach 24 Spieltagen steht die Mannschaft wieder fast exakt dort, wo sie vor Jahresfrist angesiedelt war. Diesmal Platz 16, vor 365 Tagen war es Rang 17.

 

Der Kader des Halleschen FC ist groß, 30 Spieler wurden im Saisonverlauf bereits eingesetzt. Zum Vergleich: Beim FC Erzgebirge Aue sind es bislang erst 22. Für Stabilität sorgte die Fluktuation in Halle nicht, mit 51 Gegentoren (FCE 27) verfügen die Rot-Weißen über die löchrigste Abwehr der Liga. Allerdings stehen 37 erzielte Tore auf der Habenseite (FCE 28), so dass nach vorn vor allem dank Torjäger Baumann (12 Treffer) immer etwas geht.

 

Das Hinspiel gewannen die Veilchen vor knapp 14.000 Zuschauern mit 3:1 nach frühem Rückstand. Im zweiten Duell in Halle ist der Gastgeber zum Punkten verdammt. Auf das Team um Kapitän Martin Männel wartet also ein heißer Tanz bei „Chemie Halle“. Der letzte Auer Auswärtssieg an der Saale liegt übrigens bereits 36 Jahre zurück. Am 18. März 1988 gelang Rene Hecker der Treffer zum 0:1-Endstand in der DDR-Oberliga. Danach gingen sich beide Vereine lange Zeit aus dem Weg, bis sie sich in der 3. Liga zum nunmehr sechsten Mal gegenüberstehen.