Ein anderes Gesicht
Zwei Ziele als Wünsche „getarnt“ waren vor dem Heimspiel des FC Erzgebirge Aue gegen Viktoria Köln formuliert worden. Trainer Pavel Dotchev wollte „Wiedergutmachung“, Kapitän Martin Männel einen Sieg zum Geburtstag. Beide Wünsche gingen in Erfüllung. In überzeugender Manier.
Es wirkte von der ersten Minute an, als wolle es sich die Mannschaft des FCE vor allem selbst beweisen. Das Team begann druckvoll, entschlossen, konzentriert und aggressiv. Die Startphase gegen Köln gehörte eindeutig den Hausherren, drei verheißungsvolle Chancen hätten die verdiente Führung bereits herbeiführen können. Stattdessen gab es einen Dämpfer mit dem Tor zum 0:1, bereits zuvor wurde ein regulärer Viktoria-Treffer nicht anerkannt worden. Dieser Rückschlag hinderte die Veilchen aber ebenso wenig wie die zahlreichen Ausfälle daran, sich zu einer starken Leistung aufzuschwingen.
Nach der Pause erhöhte die Truppe nochmals die Schlagzahl, erspielte sich neben den beiden Treffern von Boris Tashchy und Marvin Stefaniak weitere hochkarätige Chancen. Erneut Boris Tashchy, zweimal Steffen Meuer und Joshua Schwirten hatten einen klaren Heimsieg auf dem Schlappen. Stattdessen blieb es beim 2:1. Bei strömendem Regen mit glücklichen und erleichterten Gesichtern – es waren gänzlich andere als in der Woche zuvor.
Die Mannschaft hat sich selbst bewiesen, wozu sie in der Lage ist. Der Lohn sind 45 Punkte und damit wohl der letzte theoretische Schritt zum primären Ziel Klassenerhalt. Es bleiben noch acht Punktspiele und der Landespokal, um der Pflicht nun die Kür folgen zu lassen. Mit Leistungen und Gesichtern wie am Sonnabend im Erzgebirgsstadion.