Ein Leben in Lila-Weiß

Sein Herz schlägt zweifellos lila-weiß. Matthias Heidrich hat den Großteil seiner aktiven Karriere in diesen Vereinsfarben verlebt, steht nun fast schon folgerichtig als Sportgeschäftsführer der Veilchen beim FC Erzgebirge Aue in Verantwortung. Für ihn wird das erste FCE-Auswärtsspiel der Saison 2024/25 auch eine Reise in die Vergangenheit.

Matthias Heidrich hat insgesamt 334 Spiele als Profi zumeist im defensiven Mittelfeld bestritten, 269 davon in Lila-Weiß. In 151 Pflichtspielen trug er das Trikot des FC Erzgebirge Aue, 118 Mal die sehr ähnlichen Farben des VfL Osnabrück. Das direkte Duell am Samstag um 14 Uhr an der Bremer Brücke wird für „Matze“ somit ein emotionaler Höhepunkt der Spielzeit zu einem sehr frühen Zeitpunkt.

Mehr als zehn Jahre nach Karriereende wird Matthias Heidrich an einstiger Wirkungsstätte in Osnabrück kaum noch jemanden kennen von den handelnden Personen. Das Stadion des VfL ist für den Sportgeschäftsführer allerdings bekanntes Terrain. Auch weil es an erfolgreiche Zeiten erinnert. Für die Westfalen, aber auch für Matthias Heidrich persönlich. Kurios: Vor allem gegen den FC Erzgebirge Aue war der Mittelfeld-Stratege überdurchschnittlich treffsicher. Elf Pflichtspieltore stehen in 118 Spielen zu Buche, drei davon gegen den FCE. Gegen keinen anderen Kontrahenten traf er häufiger. In der Saison 2007/08 beispielsweise gelang ihm nur ein einziges Tor in 32 Einsätzen – ausgerechnet gegen Aue, seinen Heimatverein.

Inzwischen ist die Rückschau auf „alte Zeiten“ nur noch Nostalgie. Matthias Heidrich wünscht sich nichts sehnlicher, als mit dem FC Erzgebirge Aue erfolgreich zu sein. In Gegenwart und Zukunft. Mit seinem Club, für den er die meisten Spiele bestritten hat und nun seit fast zwei Jahren in verantwortlicher Funktion die sportlichen Geschicke lenkt. Die berüchtigte Atmosphäre an der Bremer Brücke kennt er aus dem Effeff. Seine Tipps für die jetzige FCE-Mannschaft können durchaus das Zünglein an der Waage sein am 10. August 2024.