Ein Tor als Mitbringsel
Marcel Bär erzielte beim Comeback seinen 13. Saisontreffer
Sein Comeback nach dreiwöchiger Pause erfolgte von Null auf Hundert. Marcel Bär meldete sich nach krankheitsbedingtem Fehlen eindrucksvoll zurück. Mit seinem 13. Saisontor zum Geburtstag seiner Tochter.
Der beste Torschütze des FC Erzgebirge Aue war schmerzlich vermisst worden. Marcel Bär fiel in der Liga gegen Saarbrücken und Viktoria Köln aus, war auch im Pokalspiel gegen Freital nur Zuschauer. In Ulm kehrte der 31-Jährige zunächst in den Spieltagskader und schließlich auf den Rasen zurück – mit sofortigem Erfolg ohne Anlaufschwierigkeiten. Im Gegenteil.
In der 74. Minute wurde Marcel Bär beim Auswärtsspiel des FC Erzgebirge Aue gegen den Tabellenführer „von der Leine“ gelassen und eingewechselt, keine Minute später köpfte „Cello“ an die Latte und traf schließlich entschlossen und kaltschnäuzig zur 1:2-Führung nur 14 Minuten nach seiner Hereinnahme. Dieser Zug zum Tor, dieser Riecher, diese Präsenz in der torgefährlichen Zone war ohne den Top-Torjäger zumindest deutlich eingeschränkt. Ein Stürmer wie Marcel Bär ist eben nicht so einfach zu ersetzen. „Für 90 Minuten hätte es nach meiner Zwangspause noch nicht gereicht. Umso schöner, dass mein Teilzeiteinsatz von Erfolg gekrönt war“, gab Marcel Bär im Interview mit Magenta Sport zu Protokoll.
Inzwischen stehen 13 Saisontore in 27 Liga-Spielen zu Buche. Der Mann mit der Rückennummer 15 trifft 2023/24 also fast in jedem zweiten Spiel. Eine tolle Quote, die mit drei Assists und Rang 5 des Torjäger-Rankings untermauert wird.
Am Sonnabend in Ulm hatte es Marcel Bär dann eilig, nach Hause zu kommen. Aus gutem Grund. Denn Töchterchen Hanna-Valentina feierte just an diesem Tag ihren zweiten Geburtstag in Familie. Klar, dass Papa Cello seine Kleine zumindest noch sehen wollte vor dem Schlafengehen. Im Medienbus des FCE war er um 21 Uhr zu Hause. Ob Marcel Bär seine Tochter noch wach vorgefunden hat, ist nicht überliefert. Aber er hatte ein Geschenk als Mitbringsel dabei – ein Tor vom Papa.