Eine Legende kehrt zurück

Sein Name hat auch 34 Jahre nach dem Abschied aus dem Lößnitztal noch immer Gewicht im Erzgebirge. Mit 355 Spielen für die BSG Wismut und 105 Toren ist Harald Mothes eine absolute Legende beim Kumpelverein. Nun kehrt der „verlorene Sohn“ in seine Heimat zurück und ist das 9500. Mitglied beim FC Erzgebirge Aue. Willkommen zu Hause!

Harald Mothes ist nach Willy Tröger der zweitbeste Torschütze in der Geschichte des Fußballs in Aue. 1972 aus Lößnitz in den Nachbarort zur BSG Wismut gewechselt blieb der Top-Stürmer bis 1990 ein Veilchen, nur unterbrochen durch seine Armeezeit in Plauen. In 303 Spielen der DDR-Oberliga erzielte er 88 Treffer und reifte zum Nationalspieler.

Nach der deutschen Wiedervereinigung zog es den berühmtesten „Schnauzer“ des Vereins mit fast 34 Jahren nach Oberbayern, wo er beim TSV Ampfing seine sportliche Laufbahn ausklingen ließ. Jetzt kehrt zu zurück in seine Heimat, siedelt im Januar 2025 wieder ins Erzgebirge um.

Noch bevor er an alter Wirkungsstätte ansässig wird, stellte der nunmehr 67-Jährige einen Mitgliedsantrag beim FC Erzgebirge Aue – und ist zufällig das 9.500. Mitglied. „Damals, 1990, bin ich gegangen und musste wegen der Mitgliedschaft in Bayern beim FCE austreten. Nun mache ich es umgekehrt“, schmunzelt Harald Mothes am Rande der Mitgliederversammlung am 15. November im Erzgebirgsstadion. Er ließ sich die Teilnahme nicht nehmen, wie er stets Kontakt hielt zu „seinem“ Verein. Er verfolgte in all den Jahren nicht nur das Geschehen beim FCE aus der Ferne, sondern war so oft es ging im Stadion live dabei.

Harald Mothes ist zurück. Eine echte Legende in lila-weiß. Ein Sonder-Applaus war dem Stürmer vergangener Tage gewiss. „Ich möchte dem Verein als Mitglied etwas zurückgeben und einen Beitrag leisten, schließlich habe ich dem Club auch sehr viel zu verdanken“, begründete Mitglied Nummer 9.500 seinen Antrag. Die FCE-Familie ist ab sofort um ein überaus namhaftes Mitglied reicher.

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