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Ekstase dank Dauerläufer

Mirnes Pepic lief gegen Essen 14 Kilometer - ein Top-Wert

Ausgerechnet Mirnes Pepic. Der Dauerläufer im Auer Team versetzte das Erzgebirgsstadion mit seinem Siegtreffer in der Nachspielzeit am Freitagabend in pure Ekstase. Der FCE drehte das Spiel gegen Rot-Weiß Essen, biss sich förmlich in die Partie. Der Antreiber höchstpersönlich belohnte sich und die Mannschaft schließlich mit seinem ersten Treffer der Saison.

 

„Ich bin überglücklich“, strahlte Mirnes Pepic im Interview-Marathon nach Abpfiff. Der Matchwinner nahm zuerst die Glückwünsche der Kollegen entgegen, denn ausnahmslos jeder im Team gönnte dem mannschaftsdienlichen Sechser dieses erste Saison-Tor im lila-weißen Trikot. Auch Trainer Pavel Dotchev lobte den „Ballschlepper“ und seinen unbedingten Willen, in der 94. Minute noch entschlossen in den Strafraum nachzurücken. „Peppo lebt Fußball“, fasste der Coach zusammen. Zu diesem Zeitpunkt kannte er die Statistik des Spiels noch nicht. Mirnes Pepic spulte sagenhafte 14 Kilometer gegen Essen herunter, ein absoluter Top-Wert.

 

Der 28-Jährige im zentralen Mittelfeld hat 2023/24 noch kein Spiel verpasst, ist immer anspielbar und übernimmt Verantwortung. Das ist sein Anspruch. Nun soll auch noch mehr Torgefahr dazu kommen. So wird es im Training geübt. Nachrücken, abschließen, mutig sein. Bereits in der Anfangsphase tauchte Mirnes Pepic im gegnerischen Strafraum auf, setzte einen Kopfball über die Latte. In der Nachspielzeit machte er es besser. Er eroberte aufmerksam den Ball, bediente Steffen Meuer und ging beherzt hinterher. Nur dadurch kam er in die Situation, beim Abpraller cool zu bleiben und den Ball im Winkel unterzubringen. Zum 2:1-Siegtreffer in einem emotionalen Spiel mit frühem Rückstand und toller Moral. Mirnes Pepic ist voran gegangen – und hat sich selbst belohnt.

 

Auch die Fans des FC Erzgebirge feierten den Siegtorschützen frenetisch mit Sprechchören. „Pepic auf den Zaun“, forderten sie glücksselig. Gesagt, getan. Denn Mirnes Pepic hatte nach seinem Kraftakt gegen Essen noch genug Kraft für den Gang in die Kurve und zum Interviewmarathon. Die große Aufmerksamkeit nach Abpfiff hat er sich redlich verdient.