Elfmeter für ... niemanden
Ein Tag der strittigen Entscheidungen
Diskutiert wird bei kniffligen Szenen viel und gern. Nicht zuletzt daraus bezieht der Fußball Reiz und Popularität. Die Anzahl der strittigen (Fehl)Entscheidungen erreichte am Sonnabend beim Heimspiel des FC Erzgebirge Aue gegen den 1. FC Saarbrücken aber einen vorläufigen Höhepunkt. Mit Unmut auf allen Seiten.
Bereits nach vier Minuten verweigerte das Schiedsrichtergespann dem FCE einen glasklaren Elfmeter nach Foul an Marvin Stefaniak, nach dem Gegenspieler das Bein stehen gelassen und den Kontrahenten klar zu Fall gebracht hatte. Auch Marcel Bär wurde im Strafraum getroffen, erneut blieb der Pfiff aus. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Saarbrücken ebenfalls zwei Strafstöße hätte bekommen können. Beim Zweikampf zwischen Steffen Nkansah und Patrick Schmidt fiel der Saarbrücker Stürmer vielleicht etwas zu theatralisch, der Kontakt zwischen Martin Männel und Simon Stehle war jedoch unübersehbar.
Manch einer vermutete nach Abpfiff, wegen der nicht geahndeten Aktion kurz vor dem Seitenwechsel habe der Referee dann nach 80 Minuten den Luftkampf zwischen FCE-Keeper Martin Männel und Kai Brünker „durchgehen“ lassen, denn einen Kontakt im Fünfmeterraum als Hoheitsgebiet des Torhüters gab es zweifellos. Der Treffer zum 1:1-Endstand war also mindestens umstritten. Wie so viele andere Szenen in diesem intensiven, emotionalen und umkämpften Spiel. Mit Gelb für Aue-Trainer Pavel Dotchev zum Abschluss für eine durchaus nachvollziehbare Geste des Ärgerns samt Sperre im nächsten Spiel.