Flexibilität ist Trumpf
Testspiele in "Überlänge" und ohne Zuschauer
Beim FC Erzgebirge Aue ist in den ersten Januartagen 2024 Flexibilität gefragt. In jeglicher Hinsicht. Das gilt für Trainingsinhalte angepasst an die Platzverhältnisse wie für Positionen auf dem Spielfeld und zeitliche Absprachen bei den bevorstehenden Testspielen.
Die Stadionbrigade im Erzgebirgsstadion hat Schwerstarbeit zu verrichten, um bestmögliche Trainingsbedingungen zu ermöglichen. Das Spielfeld des Trainingsplatzes wurde am Dienstagvormittag bei klirrender Kälte mit Planen abgedeckt, damit die Wärme der Rasenheizung nicht allzu flüchtig ist und überhaupt Sinn macht. Am Nachmittag war der Platz dann nutz- und bespielbar für die Einheit der Drittliga-Mannschaft, die wenige Stunden zuvor noch in die Halle auswich und dort Kraftübungen absolvierte.
Am Mittwoch um 12 Uhr wird das Testspiel gegen Regionalligist ZFC Meuselwitz ohne Zuschauer ausgetragen. Um möglichst vielen Akteuren Wettkampfpraxis zu geben, soll die Spielzeit ausgedehnt werden. Denkbar sind dreimal 40 Minuten, auch der Test am Sonnabend gegen den FC Energie Cottbus wird aus eben jenen Gründen maximaler Belastung „Überlänge“ haben.
Flexibilität ist auch auf einzelnen Positionen gefragt. So agierte Erik Majetschak am Sonnabend bei Hertha BSC im defensiven Mittelfeld, nachdem er in verletzungsbedingter Abwesenheit von Anthony Barylla große Teile der Hinrunde in der Innenverteidigung eingesetzt worden war. Weil sowohl gegen Meuselwitz als auch gegen Cottbus alle zum Zuge kommen sollen, sind weitere Test-Ballons durchaus zu erwarten.
Bei Hertha standen deshalb bereits zwei Teams je eine Halbzeit auf dem Platz, die in dieser Form wohl bisher selten zusammengespielt hatten. Dennoch bot der FCE dem Zweitligisten Paroli. Über weite Strecken auf Augenhöhe, lediglich die beiden Treffer des 45-fachen Bundesliga-Torschützen Florian Niederlechner machten beim 2:0 den Unterschied. Zum Zeitpunkt der Gegentreffer nach der Pause hätte der FC Erzgebirge allerdings längst führen können, die beste Chance in einem ausgeglichenen Spiel mit selbstbewussten Gästen hatte Maxi Thiel mit einem Kopfball an den Pfosten. Aktionen, die Mut machen und gegen Meuselwitz und Cottbus vertieft werden können.