Gaspedal und Bremse
Über Training, Intensität und Erwartungshaltungen
Die Mannschaft des FC Erzgebirge Aue ist mit hoher Intensität in die kurze Vorbereitung auf die Rückrunde gestartet, steht sinnbildlich auf dem Gaspedal. Gleichzeitig treten die Verantwortlichen auf die Bremse, die Erwartungshaltung sollte keine unrealistischen Züge annehmen.
Nach Ankunft im türkischen Belek hat Cheftrainer Jens Härtel nicht nur die Spiel- und Verhaltensregeln für den Aufenthalt im Trainingslager skizziert, sondern dem Team auch ein Kompliment ausgesprochen. Denn mit den ersten vier Einheiten des neuen Jahres unter seiner Regie war der Coach absolut zufrieden. Trotz wechselnder und widriger Bedingungen mit Matsch, Schnee, Eis, Kunstrasen und Halle hat niemand gemurrt, alles zogen das Programm voll durch. So soll, so muss es sein. Auch am Sonntagvormittag beim ersten Training auf sattem Grün gab die Mannschaft Vollgas. Zweikämpfe, Abschlüsse, Überzahlspiel – schnörkellos und zielstrebig waren alle mit Feuereifer bei der Sache, schonten sich nicht. Der Konkurrenzkampf tobt.
Bei allem Ehrgeiz erhebt Jens Härtel keineswegs den Anspruch, in nur zwei Wochen bis zum scharfen Start den Fußball oder gar das Rad neu zu erfinden. Von Demut der engen Liga gegenüber sprach er bereits in der Pressekonferenz am ersten Trainingstag bei Amtsantritt. Natürlich will sich das Team verbessern, an Stellschrauben drehen, Gegentreffer reduzieren. Aber eben nicht von den eigenen Stärken abrücken. 29 Punkte in der Hinrunde sind eine sehr ordentliche Ausbeute, dafür bedankte sich der neue Cheftrainer ausdrücklich bei Pavel Dotchev, Jörg Emmerich und dem gesamten Trainerteam, vor allem aber bei den Spielern.
Die Basis für Teil zwei der Saison 2024/25 ist also gelegt. In Beleg wird am Fundament für die Rückrunde gearbeitet. Wunderdinge sollte dennoch niemand erwarten trotz maximaler Ambition. Die richtige Mischung aus Gaspedal und Bremse ist gefragt. In Belek und zu Hause.
Die Berichterstattung aus dem Trainingslager in Belek wird präsentiert von:
Nickelhütte Aue, MBR, G&K, Vollmann Group und Erzgebirgssparkasse. Der FCE sagt Danke!!!