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Glückauf von den Aue-Fans aus St. Egidien!

Glück auf Aue-Fans, heute wollen wir uns bei Euch und der großen Fangemeinschaft als neuer eingetragener Aue-Fanclub vorstellen. Wir sind die „Aue- Fans aus St. Egidien” und haben unseren Fanclub am 1. Juni 2022 gegründet. Wir bestehen zurzeit aus 19 Mitgliedern, die außer einem Ex-Pfälzer allesamt aus St. Egidien bei Hohenstein-Ernstthal stammen. Wir sind eine verdammt lustige Truppe und haben mit unseren Vorsitzenden Hardi Mann und Jens Reibitz schon so manche verrückten Sachen erlebt. Unser Kumpel Dennis Mann kümmert sich verstärkt im Jugendbereich.

Unsere Aktivitäten bestehen unter anderem aus gemeinsamen Fahrten zum Spiel, im Sommer ab und zu Grillevents mit unseren Familien sowie dem Treffen zur örtlichen Müllbeseitigung in St. Egidien. Durchgeführt natürlich in Aue-Fanshirts. Alle zwei bis drei Monate haben wir eine Zusammenkunft, um über alles zu reden, was im Fanbereich so ansteht. Kurz gesagt, wir sind eine total lustige und herzliche Truppe, deren Mitglieder sich gegenseitig unterstützen. Glück auf – wir sind Wismut Aue!

Frühschoppen nach dem Heimsieg!

Nach dem 2:1-Heimsieg über Viktoria Köln trafen sich Mitglieder des Clubs „Aue-Fans aus St. Egidien” tags darauf gut gelaunt zum Frühschoppen. Auf einer Wiese an der Schulstraße, wo viele der 19 Kumpel wohnen, wurde das Match noch mal ausgewertet und danach beraten, was man 2024 gemeinsam so unternehmen will.

Keine Frage, vor allem geht es wieder im Team zu den Spielen ins Lößnitztal. Lange vorm Anpfiff versammelt man sich vor einer Garage in Stadionnähe auf ein paar Bierchen, dann geht’s hinter der fanclubeigenen Fahne weiter. Meist sitzt man als Gruppe im Block A/B oder im Familienblock. Doch auch privat halten die Westsachsen zusammen, etwa beim Grillabend, zur Weihnachtsfeier und dieser Tage wieder in Aue-Trikots beim Frühjahrsputz, wo man gemeinsam für ein schöneres St. Egidien anpackt. Hier aus dem Ort zwischen Hohenstein-Ernstthal und Glauchau stammen die meisten, nur Thomas wohnt in Aue, Heiko in Neuwürschnitz. „Obwohl wir erst seit knapp zwei Jahren ein offizieller Fanclub sind, fahren die meisten von uns schon seit 2003, seit dem Aufstieg in Liga zwei, zusammen nach Aue. Aus jenem Jahr datiert auch unsere Fahne”, verrät Hardi, der Vorsitzende. Die Ursprünge der Begeisterung reichten aber noch weit länger zurück, bis in tiefste Wismutzeiten. „Bei uns in St. Egidien gab es eine Nickelhütte, die Bergbau-Kumpeltradition war hier zur DDR-Zeit also fest verwurzelt. Manche fuhren mit Bahn und Bus, andere mit dem Schwalbe-Moped oder gar dem Fahrrad zum Fußball nach Aue”, fügt er hinzu und Kollege Steffen erinnert sich, wie sie damals mit dem Zug bis Stollberg kamen und dann in den Bus umstiegen. „Dank Citybahn mache ich das heute noch so, wenn die Spiele am Nachmittag sind.” Die Fußball-Sympathien in St. Egidien sind geteilt, manche halten zum FSV Zwickau oder Dynamo Dresden die Daumen. „Natürlich zieht man einander auf, aber man kennt und akzeptiert sich. Wir sind ein lustiger, friedlicher Verein”, sagt Hardi Mann. Das gefällt auch Hans, der 2012 aus der Pfalz nach Westsachsen zog. „Ich war Lautern- Fan und bleibe das, auch wenn mein Herz heute genauso für die Veilchen schlägt”, berichtet er und erzählt von seiner Begegnung mit Wismut-Freunden im Oktober 2006: „Es war das erste Zweitligaspiel beider Vereine. Wir fuhren im Zug – die sechs, sieben Auer inmitten der vielen Rote Teufel. Bei aller Rivalität war sofort Sympathie da. Beim 1:1 in Aue, im April 2013, wurde ich dann endgültig mit dem lila Virus infiziert. Ich war kurz zuvor erst nach St. Egidien gezogen und mir wurde es in der roten FCK-Fanmontur unter all den Lila-Weißen ziemlich mulmig. Doch die Leute luden mich ein in ihre Kurve und nach der Partie in die Fankneipe ,Stadionblick’. Heute fühle ich mich beim Fanclub ,Aue-Fans aus St. Egiedien’ richtig wohl.” Thomas, zu Hause in Aue, geht es genauso: „Hardi ist mein Arbeitskollege, so fand ich zu den St. Egidiern.” Dass Dennis Mann das Wismut-Gen intus hat, ist kein Wunder, denn der 14-Jährige ist der Sohn von Fanclub-„Chef” Hardi. Und auch für Jessica, die einzige Frau der Gruppe, sind die gemeinsamen Aktivitäten wichtig: „Ich war mit den Eltern in den Westen gezogen, viele Jahre lebten wir in der Schweiz. Jetzt bin ich zurück in der alten Heimat. Der Fanclub und der FCE sind ein gutes Stück dieser Heimat.” Aue-Freunde, speziell aus St. Egiedien und Umgebung, sind übrigens willkommen im Club. FCE-Fanbeauftragter Heiko Hambeck vermittelt gerne den Kontakt (E-Mail: Fanbeaufragte@ fc-erzgebirge.de).

 

Text: Olaf Seifert