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Kiebitz-Tagebuch: Der Anreisetag

Einblicke von einem mitgereisten FCE-Kiebitz

Das Trainingslager-Tagebuch beim FC Erzgebirge Aue wird auch während der Belek-Reise 2025 mit Leben gefüllt. Diesmal übernimmt ein mitgereister Fan die tägliche Berichterstattung aus dem Mannschaftshotel. Kiebitz inkognito. Erster Eintrag: Der Anreisetag.

 

Ich wollte es wirklich mal wissen. Mich ganz nah heranwagen an die Profimannschaft und in den Rhythmus eintauchen. So gut es eben geht und so nah dran wie möglich. Gleicher Flieger, gleiches Hotel, gleicher zeitlicher Ablauf. Um ein Gefühl zu entwickeln und mich als Fankurven-Steher mit gelegentlichem Unmut auch mal in die Jungs hineinversetzen zu können. An meinen Eindrücken und Beobachtungen lasse ich Euch Daheimgebliebene gern teilhaben.

 

Los ging’s am Samstag recht zeitig. Auf spiegelglatter Fahrbahn Richtung verschneites Stadion, wo vor der Abreise am Vormittag noch fleißig trainiert wurde. In der Halle, im Kraftraum. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Scheint aber durchaus weh getan zu haben, die Einheit. Zumindest sahen die FCE-Spieler danach nicht sonderlich frisch aus. Und der Tag wurde danach erst richtig lang …

 

Bis zum Überbrücken der Wartezeit bis zur Fahrt zum Flughafen Dresden lohnte sich für mich ein kurzer Abstecher ins benachbarte Lößnitz zum Hallenturnier der U14. Geile Stimmung dort, volle Hütte. Leider konnte ich die Platzierungsspiele nicht mehr mitnehmen, schließlich wollte ich der Mannschaft auf den Fersen bleiben. Gelang auch. Mit der Erkenntnis im Transitbereich nach Einchecken: Das sind wirklich ganz normale Typen, diese Veilchen-Kicker. Locker, entspannt, mit einem Spruch auf den Lippen und einem Stück Kuchen aus der eigenen Börse, wenn der kleine Hunger kommt.

 

Mit etwas Verspätung hob der Vogel mit dem fußballlastigen Schriftzug „Antalyaspor“ dann ab Richtung Antalya, nach zwei Stunden und 40 Minuten war das Ziel erreicht. Na gut, nicht ganz. Noch eine halbe Stunde Busfahrt nach Belek ins Limak Arcadia. Übrigens im Regen. Aber nun sind wir alle angekommen, kurz nach halb zwölf Ortszeit mit zweistündiger Zeitverschiebung. Der lange Tag schlaucht, warten ist anstrengend. Und Reisen bildet. Das Abendessen im Hotel war längst abgeräumt, es gab also nur noch ein Mitternachtssnack für die hungrigen Mäuler in einheitlichen Trainingsanzügen. Während ich mir nach dem Kraftakt Samstag mit Überlänge erfolglos ein kühles Blondes an der bereits geschlossenen Bar genehmigen wollte, fielen die Fußballer nur noch ins Bett. Nach 14 Stunden-Tag kein Wunder. Sie sind schließlich nicht zum Vergnügen hier. Vom Hotel, der Außenanlage oder gar vom Wasser habe ich im Dunkeln noch nichts gesehen. Die Eindrücke folgen morgen, bei Eintrag zwei ins Tagebuch.

 

Glück auf aus Belek

Euer FCE-Kiebitz