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Sieger der Herzen

3000 FCE-Fans in einheitlichen Motto-Shirts in Dresden

Schon der Anblick war imposant. Mit Gänsehautgefahr. Der Gästeblock im Dresdener Rudolf Harbig-Stadion inklusive Sitzplatzbereich nebenan strahlte weithin sichtbar einheitlich in Weiß. Nur zu erahnen war der lila Anteil auf der Brust der Motto-Shirts von der Trainerbank des FC Erzgebirge Aue. Doch die Unterstützung von den Fans war weder zu übersehen noch zu überhören. Knapp 3000 Anhänger aus Aue sorgten für großartige Stimmung und waren auch nach Abpfiff die „Sieger der Herzen“.

 

„Ich bin schon lange dabei, aber so viele Auswärtsfans habe ich selten gesehen“, erklärte der Ordner am Eingang zur Kabine des FCE beim Finale des Wernesgrüner-Landespokals respektvoll. Natürlich gibt es eine hartnäckige Rivalität zwischen den Fanszenen beider sächsischen Vereine. Doch die Anerkennung war spürbar, was die Veilchen auch an jenem 25. Mai beim Endspiel der Drittligisten auf die Beine stellten. Akustisch, optisch, quantitativ.

Auch die Mannschaft des FCE ließ sich nicht lumpen oder gar hängen. Mit offenem Visier und Vollgas bot Aue dem Gastgeber Paroli, agierte auf Augenhöhe, war der Führung nach der Pause nicht nur wegen den Pfostentreffers von Maxi Thiel näher und investierte in diesem letzten Pflichtspiel der Saison trotz bereits feststehender Qualifikation für den DFB-Pokal noch einmal alles. Über die Schmerzgrenze hinaus, wie mehrere Krämpfe in der Verlängerung bescheinigten. Obwohl mit Marcel Bär, Anthony Barylla, Marco Schikora, Tim Danhof, Omar Sijaric und Linus Rösenlöcher sechs Stammkräfte fehlten – zumindest im Aufgebot, im Stadion waren sie nämlich alle – kämpfte der FC Erzgebirge Aue bis zum Schluss verbissen um den Sieg. Nicht zuletzt für die Fans, die Sieger der Herzen beim 34. Endspiel um den Landespokal. Mannschaft, Verein, Vorstand: Sie alle wissen zu schätzen, was die mitgereisten Anhänger nach Anreise im Autokonvoi mit Start am heimischen Stadion geleistet haben. Dafür bleibt nur DANKE zu sagen.