Später K.o. statt klaren Punktsieges
Erst dominant, dann in Unterzahl
Fußball kann grausam sein. Das erlebten Fans und Mannschaft des FC Erzgebirge Aue am Sonnabend im Ostderby gegen Hansa Rostock. Zunächst sah es nach einem klaren Punktsieg für die Hausherren aus, dann zeichnete sich angesichts unglücklicher Umstände ein Unentschieden ab. Doch es kam noch schlimmer für die Veilchen. Ein brutaler K.o. in der Nachspielzeit.
Die Lila-Weißen hatten vor mehr als 13.000 Zuschauern gegen den Zweitliga-Absteiger alles im Griff. Rostock bekam kaum Zugriff auf den FCE, der ballsicher wirkte und den Gegner laufen ließ. Die Überlegenheit mündete in der verdienten Führung durch Kilian Jakob, auch in der Folgezeit ließ Aue dem Kontrahenten mit konsequentem Gegenpressing und gutem Positionsspiel wenig Gelegenheit zur Entfaltung. Bis das 1:1 aus dem Nichts fiel und sich die Spielanteile veränderten.
Auch nach dem Wechsel und Schrecksekunde durch einen Pfostenschuss legte sich der FC Erzgebirge die tief stehenden Gäste wieder „zurecht“. Mit Geduld und Kontrolle schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich eine Lücke ergibt. Pascal Fallmann hatte aus Nahdistanz die Chance zur erneuten Führung, war aber zu überrascht an den Ball zu kommen. Doch dann veränderte der Feldverweis gegen Ali Loune die Kräfteverhältnisse. Zwar blieben die Veilchen ihrer Linie weitgehend treu und bemühte sich auch in Unterzahl um die gewohnte Struktur im Spiel. Doch Hansa wurde mutiger, nutzte die physische Robustheit und versetzte dem kämpferisch überzeugenden Heimteam nach Eckball den „lucky Punch“ per Kopf.
Ein Heimspiel, das der FCE lange Zeit dominierte, ging schließlich verloren. Dass nach dieser durchaus ordentlichen Leistung nichts Zählbares heraussprang, ist schwer zu verdauen. Für Fans und Mannschaft.