Tages-Post: Donnerstag
Ein FCE-Neuzugang berichtet exklusiv aus dem Trainingslager
Ein namentlich nicht genannter Neuzugang aus dem Profiteam des FC Erzgebirge Aue führt im Trainingslager Bad Blankenburg anonym Tagebuch für die Daheimgebliebenen, lässt Fans und Neugierige am Geschehen in der Landessportschule Thüringen teilhaben. Heute: Der Donnerstag.
Die erste Einheit des vorletzten Thüringen-Tages war ziemlich finster. Videoschulung im abgedunkelten Speise-Raum. Ein bisschen wie Kino, nur dass der gezeigte Krimi „Meuselwitz-Test“ hieß und kein Happy End hatte. Unsere Fehler nochmal bildlich vorgeführt zu bekommen, tat dann schon nochmal weh. Aber es kann nur helfen, sie möglichst nicht zu wiederholen.
Entsprechend konzentriert ging es dann raus auf den Platz, Flanken und Torabschlüsse standen auf dem Vormittagsprogramm. Bis die Oberschenkel glühten. Doch während wir Feldspieler eben nur alle zehn bis 20 Schüsse mal dran sind, müssen die armen Kerle im Tor nach jedem Ball hechten. Hardcore-Training für Torhüter, das ist mal sicher. Bei aller Intensität hat es Spaß gemacht und das eine oder Erfolgserlebnis war auch zu verbuchen.
Dem obligatorischen Mittagessen folgte dann ein Nachmittag zur freien Verfügung. Aktive Erholung heißt das Zauberwort. Ob nun Sauna, Schwimmbad, Bett oder Stadtbummel blieb jedem überlassen. Mich würde nicht wundern, wenn tatsächlich einige Jungs im Kraftraum waren. Aus Mangel an Mobilität und Fahrzeugen kenne ich jedenfalls niemanden im Team, der die Hotelanlage verlassen hat. Schließlich ist um 19 Uhr gemeinsames Abendessen und ein bisschen Schlaf tut den müden Knochen sicherlich gut. Die größte Herausforderung wartet schließlich noch vor der Abreise samt Testspiel in Plauen – der Gesangswettbewerb der Neuen. Vielleicht gebe ich einfach „Lampenfieber“ von Gitte Henning zum Besten. Aber den Song von 1983 kennt wohl hier niemand …
Euer Neuzugang