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Tages-Post: Montag

Ein FCE-Neuzugang berichtet exklusiv aus dem Trainingslager

Ein namentlich nicht genannter Neuzugang aus dem Profiteam des FC Erzgebirge Aue führt im Trainingslager Bad Blankenburg anonym Tagebuch für die Daheimgebliebenen, lässt Fans und Neugierige am Geschehen in der Landessportschule Thüringen teilhaben. Heute: Der Montag.

 

Die wichtigste Erkenntnis nach etwas mehr als 24 Stunden im Camp: Das Essen ist top, alle drei Mahlzeiten des Tages. Denkt man gar nicht, weil es ja eher nach Aula aussieht in der Sportschule. Aber es gibt kulinarisch wirklich nix zu meckern.

 

Geschlafen habe ich auch recht ordentlich und Frühstück bis 8.30 Uhr ist absolut machbar, sogar für Morgenmuffel. Es scheint auch nicht langweilig zu werden. Mit Tim Hoffmann kam ein Neuer aus Berlin dazu und hat sich gleich der Jugendbrigade angeschlossen. Nun sind wir 20 Feldspieler, die perfekte Mannschaftsstärke. Und der erfahrenste Neuzugang des Sommers ist ebenfalls eingetroffen. Can Özkan macht es wirklich schlau. Verpasst wegen einer Bänderverletzung einige der anstrengendsten Tage und kehrt dann nach Individualprogramm wohl ausgeruht pünktlich in der heißen Phase vor Saisonstart ins Training zurück. Muss ich mir merken.

 

Die beiden Einheiten am Montag hatten es durchaus in sich. Im Passspiel war eine ordentliche Laufeinheit versteckt und kostete fast unbemerkt Körner, beim Überzahlspiel brauchte es hohe Konzentration und das Zehn gegen Zehn auf acht Tore schulten die Orientierung und Verlagerung. Ziemlich hohes Niveau, muss ich zugeben. Die Jungs hier können echt gut kicken und die Temperaturen sind um die 25 Grad Celsius noch halbwegs erträglich. Einige Fans waren auch am Spielfeldrand dabei samt FCE-Fahne und mindestens drei Journalisten hab ich auch ausgemacht. Den Weg in den eiskalten Fluss als Ersatz-Kältekammer hab ich mir im Gegensatz zu einigen Kameraden gespart, jeder Umweg auf dem Weg ins Zimmer schmerzt. Bereits nach einem Tag. Das kann ja heiter werden.

 

Am Abend gibt es noch eine Theorie-Stunde nach dem Essen und spätestens danach überlege ich mir ein passendes Lied zum Üben. Denn Neuzugänge müssen als Einstand traditionell singen vor versammelter Mannschaft. Vermutlich am letzten Abend in Bad Blankenburg. Die Nervosität dürfte in etwa so groß sein wie vor dem ersten Heimspiel im Erzgebirgsstadion. Aber Herausforderungen sind dazu da, dass man sich ihnen stellt. Ich schau mal im Zeugnis, wie meine Musik-Note lautete …

 

Euer Neuzugang