Trainerfrage hat Priorität

Vorstand und Geschäftsführung des FC Erzgebirge Aue trafen sich am Montagvormittag zu einer mehrstündigen Sitzung, die zahlreiche Themen beinhaltete. Im Mittelpunkt stand naturgemäß die Trainer-Frage.

Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich geht bereits aktiv auf Kandidaten zu, die zur Philosophie des Vereins passen. Darüber hinaus gibt es auch zahlreiche Bewerbungen von Fußballlehrern. Mit der nötigen Sorgfalt wird ab sofort eine Favoritenliste erstellt und nach persönlichen Gesprächen eine Entscheidung getroffen. Spätestens in der Winterpause wird der neue Chefcoach übernehmen und die Mannschaft im Trainingslager auf die Rückrunde vorbereiten.

Wahrgenommen hat der Vorstand auch das mediale Echo. Ärgerlich sind dabei weniger die nachträglichen Ideen, wie man es hätte anders machen können. Sondern schlichtweg Unwahrheiten. Dazu gehört die mehrfach wiederholte und dann aufgegriffene Nachricht, dass Enrico Kern im Trainerstab der Profis installiert werden sollte. Vetternwirtschaft wird es unter der jetzigen Führung nicht geben. Am meisten stößt dem Vorstand jedoch der Artikel über Boris Tashchy mit der Überschrift „Blanker Fan-Hass“ auf.  Unter dem Mantel der Empörung werden darin wahllos Kommentare von Social Media-Plattformen herausgegriffen und als vereinstypisch deklariert, damit der gesamte Verein diskreditiert wird. Der FC Erzgebirge Aue verwehrt sich dagegen, dass auf Kosten einzelner Spieler oder einer gesamten Region Schlagzeilen entstehen durch unqualifizierte Äußerungen einiger weniger.

Aufgearbeitet wurde am Montag zudem die jüngste Chronologie der Causa Pavel Dotchev. Nachdem vor mehreren Wochen die Entscheidung gefallen war, den am 30. Juni 2025 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern, wurde sie intern mit den Beteiligten fair und offen kommuniziert. Vereinbart und zugesagt worden war, diese Information vorerst intern zu belassen. Der Vorstand hatte keinerlei Interesse daran, diesen Umstand zum jetzigen Zeitpunkt zu veröffentlichen. Von wem und mit welcher Intention diese Information nach außen lanciert wurde, entzieht sich seiner Kenntnis. Den Sonntagmorgen nach dem Heimspiel gegen Verl beschrieb Präsident Roland Frötschner als emotional, aber respekt- und stilvoll. Im persönlichen Gespräch mit Pavel Dotchev und Matthias Heidrich wurde die Pressemitteilung gemeinsam besprochen und in der Kabine gab es Applaus nach der Verabschiedung des Trainers.

Thematisiert wurde darüber hinaus am Montag, dass der DFB dem FC Erzgebirge Aue im Rahmen der Nachlizenzierung die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit bis 30. Juni attestiert. Der Verein beschäftigt sich bereits mit der Erstellung der Lizenzunterlagen für die Saison 2025/26.