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Verhindertes Déjà-vu

Aus einer Führung wurde erneut ein Rückstand

Die Tabellenführung über Nacht war nur eine Randnotiz, ebenso wie der aktuelle Punkteschnitt von 2,17 nach sechs Spielen. Wichtiger an jenem Abend von Unterhaching waren beim FC Erzgebirge Aue andere Aspekte. Vor allem die Verhinderung eines schmerzlichen Déjà-vu in allerletzter Sekunde.

 

Nach Abpfiff des intensiven 2:2 im Sportpark Unterhaching stand den Veilchen-Kickern die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Zwar hatte das Team mit einem bemerkenswerten Schlussspurt die zweite Niederlage verhindert und in der Nachspielzeit einen Auswärtspunkt geholt. Doch die verpasste Chance auf den fünften Sieg im sechsten Spiel überwog beim FCE. Zumal es zur Pause noch sehr danach ausgesehen hatte, als könne die Mannschaft den nächsten Dreier einfahren.

 

Souverän, kontrolliert, ballsicher, dominant war der FC Erzgebirge Aue in Halbzeit eins bei der Spielvereinigung aufgetreten, hatte nach dem sehenswert herausgespielten Treffer von Marcel Bär verdient geführt und hätte durchaus höher vorne liegen können. Oder müssen. Wie schon in der Vorwoche gegen Bielefeld. Auch gegen Arminia hatten die Lila-Weißen eine Top-Leistung gezeigt in den ersten 45 Minuten, um dann am Ende mit leeren Händen dazustehen.

 

Diese Parallele stand am Freitag zu befürchten. Gegen Bielefeld gab der FCE innerhalb von fünf Minuten das 1:0 in ein 1:2 aus der Hand, in Haching dauerte der exakt gleiche Werdegang nur drei Zeigerumdrehungen. Unerklärlich. Doch die Mannschaft schüttelte sich, trat aufs Gaspedal und übte in der Schlussphase enormen Druck aus inklusive Lattenschuss von Mirnes Pepic. Und als der eingewechselte Steffen Nkansah in der Nachspielzeit tatsächlich das 2:2 markierte, winkte er die Seinen sogleich zurück in die eigene Hälfte, statt vor dem Fanblock zu jubeln. Denn: „Wir wollten dann noch gewinnen, genau diese Körpersprache hat man dem Team angesehen“, blieb auch Martin Männel nicht verborgen und lobte diese Gier, diese Einstellung sich nicht zufrieden zu geben. Genau dieser Wille, das Comeback in einem aus der Hand gegebenen Spiel, waren am Freitag mehr Wert als Tabellenplatz und Punktausbeute. Das Déjà-vu innerhalb von fünf Tagen wurde abgewendet. Am Dienstag im Heimspiel gegen Wiesbaden (19 Uhr) will der FCE erst gar nicht in Rückstand geraten. Mit den Fans im Rücken soll in der englischen Woche der nächste Heimsieg her.

 

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