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2:0 - Mit Derbysieg ins Halbfinale

Derby im Viertelfinale - die Veilchen gastierten in der nächsten Runde des Sachsenpokals beim Chemnitzer FC. Gegen den Regionalligisten ging Aue mit einem Doppelschlag in Führung und sicherte sich mit einem souveränen Auftritt das Ticket für das Halbfinale. Unser Spielbericht.

Während der Länderspielpause waren die Veilchen wieder im Landespokal gefordert. Nach dem erfolgreichen Weiterkommen beim VfB Annaberg und Tapfer Leipzig wartete im Viertelfinale des Wernesgrüner Sachsenpokals ein größeres Kaliber. Im Stadion an der Gellertstraße trat der FC Erzgebirge Aue beim Rivalen Chemnitzer FC an. Für das Derby konnte Jens Härtel wieder auf Mirnes Pepic zurückgreifen. Der Mittelfeld-Motor der Veilchen kehrte mit Pascal Fallmann und Erik Majetschak in die Startelf zurück. Deutlich angespannter war hingegen die Personalsituation im Sturm. Hier begannen die Lila-Weißen mit Maximilian Schmid begleitet von Boris Tashchy.

Als Favorit gingen die Veilchen in die Partie und übernahmen von der ersten Minute die Spielkontrolle, während die Hausherren kompakt in der eigenen Hälfte standen. Auf der holprigen Fischerwiese brauchten die Auer gut zehn Minuten bis zur ersten Chance. Nach einem Freistoß von links hielten Maximilian Schmid und Steffen Nkansah den Ball im Spiel und Erik Majetschak kam zum Kopfball. Nur knapp flog der Ball von Majetschak über die Querlatte und auch in der Folge blieben die Auer die aktivere Mannschaft. Immer mehr rückte CFC-Keeper Daniel Adamczyk in den Fokus. Der Schlussmann hielt in der 13. Minute erst den Distanzschuss von Mika Clausen und musste nur wenig später die erste Glanzparade zeigen. Nach einer sehenswerten Vorlage von Boris Tashchy kam Maximilian Schmid im Strafraum aus spitzem Winkel zum Abschluss. Adamczyk riss den Arm hoch und verhinderte die Auer Führung.

Nach 25 Minuten war das Glück des CFC dann aber verbraucht und Aue belohnte sich endlich. Nach einem Seitenwechsel auf den linken Flügel flankte Linus Rosenlöcher das Spielgerät in den Chemnitzer Strafraum. Hier behaupteten Mika Clausen und Boris Tashchy den Ball und Tashchy legte den Ball auf Schmid auf. Der Winter-Neuzgang brachte sich in Position, drehte sich und schoss den Ball gezielt ins lange Eck. 1:0 für Erzgebirge Aue, die mehr als verdiente Führung für die Veilchen und der erste Treffer für Schmid im lila-weißen Trikot.

Mit dem Tor im Rücken wurde die Brust der Auer breiter und keine fünf Minuten nach dem ersten Treffer legten die Veilchen nach. Mit einer cleveren Freistoßvariante überlisteten die Lila-Weißen die himmelblaue Hintermannschaft. Linus Rosenlöcher flankte den Ball aus dem rechten Halbraum an den kurzen Pfosten und hier war Erik Majetschak seinen Bewachern entwischt. Der Innenverteidiger, der zuvor noch Pech hatte, köpfte mühelos ein und erhöhte. 2:0 für den FC Erzgebirge Aue. In nicht mal fünf Minuten hatten die Veilchen die zweitbeste Defensive der Regionalliga Nordost zweimal überwunden. Chemnitz verdaute den Auer Doppelschlag nur schwer und die Mannschaft von Benjamin Duda kam bis zur Pause kaum einmal vor das Tor von Martin Männel.

Bis zur Pause lieferten die Veilchen einen tadellosen Auftritt und kontrollierten das Spiel an der Gellertstraße und auch nach dem Seitenwechsel gaben die Erzgebirger die Kontrolle über das Spiel nicht ab. In der 51. Minute hatte Steffen Nkansah dann die Entscheidung auf dem Fuß. Nach einem Standard kam der Innenverteidiger im Strafraum zum Abschluss und erst im letzten Augenblick entschärfte Tobias Müller die Situation. Der CFC mühte sich um eine Antwort, aber die Hausherren kamen viel zu selten vor Martin Männel zum Abschluss. Nur einmal wankte die Auer Führung. In der 57. Minute kam Dejan Bozic nach einer Flanke von links in Rücklage an den Ball. Mit ganzem Körpereinsatz behauptete sich der Stürmer und lenkte die scharfe Hereingabe auf das Tor. Haarscharf flog das Spielgerät über die Querlatte.

Die kurze Drangphase der Himmelblauen überstanden die Veilchen und in der Folge plätscherte das Derby vor sich hin. Echtes Feuer brannte beim CFC mehr auf der Tribüne als auf dem Platz und so war die zweite Hälfte eher von Unterbrechungen durch Pyrotechnik als durch Torraumszenen geprägt. In den Schlussminuten drehten die Lila-Weißen noch einmal auf und drängten auf die finale Entscheidung. In der 83. Minute kombinierten sich die Auer durch die aufgerückte Chemnitzer Abwehrreihe. Im Strafraum kam Boris Tashchy zentral zum Torschuss, aber Daniel Adamczyk war erneut zur Stelle. Der beste Chemnitzer parierte stark und verhinderte auch kurze Zeit später das dritte Auer Tor gegen Ali Loune. So blieb es beim 2:0 und die Veilchen sicherten sich beim Erzrivalen mit einem souveränen Auftritt das Ticket für das Halbfinale im Sachsenpokal. 

Die Stimme zum Spiel

Der geilste Moment war heute nach dem Spiel, als wir zu den Fans gegangen sind. Das haben wir uns heute verdient. Mit der ersten Halbzeit waren wir sehr zufrieden, da haben wir alles auf den Platz gebracht. Wir haben uns schon lange vorgenommen, mit einem Standard zu treffen. Das es heute geklappt hat, freut uns umso mehr und dass wir uns für die Arbeit im Training belohnt haben. Einziges Manko war der Beginn der zweiten Hälfte, aber das ist am Ende auch egal. Jetzt wird gefeiert und nächste Woche beginnt die Vorbereitung für Cottbus.

Linksverteidiger Linus Rosenlöcher

Der Spielberichtsbogen

Chemnitzer FC:

Adamczyk - Reutter (80. Eppendorfer), Zickert, F. Müller, Lihsek - T. Müller (80. Walther), Mergel - Baumgart, Seo (70. Karimani) - Bozic, Damer

 

FC Erzgebirge Aue:

Männel - Fallmann, Nkansah, Majetschak, Rosenlöcher - Fabisch (90.+3 Hoffmann), Pepic (70. Loune) - Clausen, Tashchy (90. Burghardt), Jakob (70. Sijaric) - Schmid (90.+4 Stacziwa)

 

Tore:

0:1 Schmid (25.)

0:2 Majetschak (29.)

 

Zuschauer:

14.812

 

Glück Auf!

 

 

Bilder: Steffen Colditz, Alexander Gerber, Dennis Hambeck, Sven Sonntag - PicturePoint

Text: Max Richter