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Abseits der Intensität

Pechvogel Marvin Stefaniak war in Belek zum Zuschauen verurteilt

Die Spieler des FC Erzgebirge Aue haben das Trainingslager unter türkischer Sonne genutzt, um sich in zahlreichen Einheiten mit hoher Belastung auf die kräftezehrende Rückrunde vorzubereiten. Die Grundlagen sind gelegt. Es gab aber auch Profis abseits der Intensität.

 

Allen voran Marvin Stefaniak, für den die Reise nach Belek zur schier unendlichen Geduldsprobe wurde. Der Leistungsträger und Routinier kam gesundheitlich angeschlagen aus dem Weihnachtsurlaub, verpasste bereits die ersten fünf Einheiten in der Heimat unter dem neuen Trainer Jens Härtel und flog dennoch optimistisch mit dem Team in den Süden. Sein Zustand besserte sich aber kaum, so dass der vierfache Saisontorschütze bis auf einige Passformen und individuelles Kraftprogramm mit angezogener Handbremse nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Aus Rücksicht auf seine Kollegen speiste Marvin Stefaniak sogar separat, frustrierend für einen Mannschaftssportler. Der Offensivakteur avancierte somit zum „Pechvogel“ und konnte sich bisher nicht zeigen, für ihn war es eine verlorene Woche. Nach Rückkehr wird er sich nochmaligen Untersuchungen unterziehen, um den Grund für das anhaltende Schwächegefühl einzuengen.

 

Deutlich besser erging es den anderen Mitreisenden, die am Ende der Woche dennoch kürzertreten mussten. Boris Tashchy zog sich im Testspiel gegen den SSV Ulm eine schmerzhafte Rippenverletzung zu und war seitdem außer Gefecht gesetzt. Als Vorsichtsmaßnahme bei Zweikämpfen. Bis dahin hatte der Mittefeldspieler aber das komplette Programm durchgezogen und hofft in Aue auf die Rückkehr ins Mannschaftstraining vor dem „scharfen Start“. Auch Jonah Fabisch und William Kallenbach beobachteten den letzten Härtetest gegen den FC Aarau tatenlos als Zuschauer. Während Jonah Fabisch wegen muskulärer Beschwerden passen musste, hütete Youngster William Kallenbach sogar einen ganzen Tag das Bett. Bis dahin hatten beide einen sehr guten Eindruck hinterlassen und sich im Konkurrenzkampf in Stellung gebracht.

 

Erfreuliches gibt es indes von Can Özkan zu berichten. Nach seinem Kreuzbandriss verläuft die Reha nach Plan, im Frühjahr will der Sommerneuzugang wieder auf dem Platz stehen und endlich zeigen, was er kann. Dann lichtet sich das derzeit insgesamt überschaubare Lazarett weiter beim FC Erzgebirge Aue. Zu wünschen wäre es jedem einzelnen Spieler. Denn Gesundheit und maximale Belastbarkeit sind bei der aktuellen Intensität Grundvoraussetzung für Leistung auf hohem Niveau.