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Saison-Aus für Marcel Bär

1:4-Niederlage in Rostock gerät zur Nebensache

Das ernüchternde Ergebnis des Auswärtsspiels beim F.C. Hansa Rostock geriet beim FC Erzgebirge Aue schon vor der Pause zur „Nebensache“. Denn weit schwerer als die 1:4-Niederlage wiegt der Ausfall von Torjäger Marcel Bär, der sich nach seinem 11. Saisontor einen Achillessehnenriss zuzog.

 

Bei den Veilchen fehlten nach zuvor drei Siegen in Folge weiterhin mehrere angeschlagene Akteure wie Mirnes Pepic, Marvin Stefaniak und Ricky Bornschein, zudem mussten die gesperrten Anthony Barylla und Steffen Nkansah ersetzt werden. Das Trainerteam um Jens Härtel entschied sich für positionsgetreue Personalwechsel, Erik Majetschak und Niko Vukancic rückten nach auskurierter Verletzung in die Startelf.

 

Hansa als bestes Heimteam der Liga begann vor 23.000 Zuschauern wuchtig, bereits nach drei Minuten schloss Lebeau einen sehenswerten Konter über rechts mit unhaltbarem Schuss aus dem Hinterhalt ins lange Eck zum 1:0 ab. Der FCE schüttelte sich kurz, fand dann gut ins Spiel und musste prompt das 2:0 hinnehmen erneut nach langem Ball hinter die Abwehrkette. Diesmal lief Naderi allein auf das Gästetor zu und vollendete ins kurze Eck (15.). Doch Aue schlug umgehend zurück. Nach Querpass von Mika Clausen fackelte Torjäger Marcel Bär im Strafraum nicht lange und versenkte den Ball aus der Drehung zum 2:1 (17.).

 

Doch die zuletzt so sichere Hintermannschaft des FCE offenbarte auch weiterhin Anfälligkeit gegen das schnelle Hansa-Spiel in die Tiefe. Lebeau scheiterte noch mit seinem Heber an Martin Männel (28.), dann aber traf Fröling freigespielt zum 3:1 (36.). Der größte Schock folgte aber erst noch. Marcel Bär hatte zuvor einen Tritt in die Achillessehne bekommen und wusste – für ihn ist nicht nur das Spiel beendet, sondern auch die Saison. Für ihn kam Boris Tashchy ins Spiel (43.) und auch Niko Vukancic musste mit Schmerzen bereits vor der Pause raus, wurde durch Maxim Burghardt ersetzt.

 

Zwar bemühten sich die Veilchen nach dem Wechsel um Struktur und Anschlusstreffer. Doch Hansa machte die Räume mit der Führung im Rücken dicht. Zwar verzeichnete der FC Erzgebirge Aue am Ende des Spiels 6:0 Ecken, doch Zählbares sprang an diesem rabenschwarzen Abend nicht heraus. Die größte Chance zum 3:2 hatte Ali Loune nach klugem Pass in die Tiefe von Pascal Fallmann (65.). Zu allem Überfluss kassierte der FCE sogar noch das 4:1 durch einen umstrittenen  Strafstoß, den Kinsombi zum 4:1-Endstand verwandelte (86.).

 

Viel Zeit zum Wundenlecken und Grübeln bleibt nicht, bereits am Sonntag wird die englische Woche mit dem Heimspiel gegen Waldhof Mannheim abgeschlossen (16.30 Uhr). Der gesamte Verein wünscht Marcel Bär alles Gute und schnelle Genesung nach bevorstehender Operation.

 

FCE: Männel – Fallmann, Majetschak, Vukancic (Burghardt), Rosenlöcher, Jakob (Hoffmann), Fabisch, Loune, Clausen (Seitz), Schmid (Sijaric), Bär (Tashchy).