Finaler Rettungsschuss
Mika Clausen sorgte für einen Last-Minute-Punkt für die Moral
Die Mannschaft des FC Erzgebirge Aue begann im Heimspiel gegen Alemannia Aachen wie die Feuerwehr und brauchte dann einen „finalen Rettungsschuss“ von Mika Clausen, um nicht mit leeren Händen dazustehen. Kleine Entwicklungen sind erkennbar, auch wenn sich das FCE-Eichhörnchen noch mühsam ernährt.
Der Start in das zweite Heimspiel 2025 bei strahlendem Sonnenschein war vielversprechend. Die Veilchen überspielten immer wieder die Pressingzonen der Aachener und erarbeiteten sich drei richtig gute Chancen schon in den ersten fünf Minuten. Auch Gäste-Coach Heiner Backhaus räumte ein: „Wenn wir nach zehn Minuten 0:2 oder gar 0:3 hinten gelegen hätten, dann hätten wir uns nicht beschweren dürfen.“ In Führung ging allerdings die Alemannia, aus dem Nichts nach einer Ecke. Fortan tat sich der FCE deutlich schwerer, blieb aber tonangebend und geduldig. Die größte Chance des Spiels gab es kurz vor der Pause gleich doppelt, als Marcel Bär die Latte traf und Marvin Stefaniak per Nachschuss das 1:1 auf dem Schlappen hatte.
Mit zunehmender Spielzeit in Hälfte zwei begannen die Veilchen sichtbar zu grübeln und schier zu verzweifeln gegen eine sattelfeste Aachener Defensive, es gab nur selten ein Durchkommen und die Zeit lief davon. Auch diverse Offensivwechsel brachten zunächst nicht die erhofften Impulse. Imponiert hat FCE-Trainer Jens Härtel dennoch, dass das Team immer dran blieb, anlief, nicht resignierte – und sich schließlich durch eine Einzelaktion von Einwechsler Mika Clausen mit einem Punkt für die Moral belohnte. Erst setzte sich der 22-Jährige energisch im Mittelfeld durch und fasste sich in der 89. Minute aus gut 20 Metern ein Herz. Wie ein Strich flog der Ball zum 1:1 ins lange Eck. Der „finale Rettungsschuss“ des Youngsters war Balsam auf die Seele einer Mannschaft, die sehr viel investiert hat und sich mit dem Punkt zumindest teilweise belohnte. Der Weg bleibt steinig und schmerzhaft. Das wissen die Lila-Weißen und sind dennoch entschlossen, ihn weiter zu gehen.