Kein Punkt für die Moral
Weitere Verletzungen beim Kampfspiel in Essen
Der Schmerz saß mit an Bord. Der seelische nach einer bitteren Niederlage in Essen. Und der körperliche nach drei kräftezehrenden Spielen der englischen Woche mit 25 Stunden Busfahrt, 2200 Kilometern und weiteren Verletzungen im Team. Ein Auswärtspunkt für die Moral wäre hochverdient gewesen – doch er fehlte auf der weiten Heimreise im Gepäck von Fans und Mannschaft.
Jens Härtel begann seine Analyse des 2:4 an der Hafenstraße nicht sportlich, sondern menschlich. „Es tut mir leid für die Mannschaft und ich muss ihr ein Kompliment machen für die Leistung, die Bereitschaft an die Grenzen und darüber hinaus zu gehen. Einen Zähler hätte sich das Team mehr als verdient gehabt“, wies der FCE-Trainer auch auf die zahlreichen Widrigkeiten und Rückschläge hin, mit denen der FC Erzgebirge Aue rund um die Partie beim besten Rückrundenteam der Liga zu kämpfen hatte.
Erneut fehlten sechs wichtige Spieler des Kaders, mit Linus Rosenlöcher und Anthony Barylla mussten zwei Kicker kurzfristig mit Magen-Darm-Infekt passen. Im Verlauf der Partie in Essen verletzten sich dann auch noch Maxim Burghardt, Maxi Schmid und Erik Majetschak, mussten vorzeitig raus. Und dann war da auch noch die brutale Effektivität der Hausherren, die einen „Lauf“ haben und denen scheinbar alles gelingt im Gegensatz zu den Veilchen. Abpraller nach Standard, Elfmeter, Distanzschuss durch mehrere Beine, Konter. Der FCE wurde nicht etwa ausgespielt, sondern zu ungünstigen Zeitpunkten kalt erwischt. In Phasen, als die Gastmannschaft richtig gut im Spiel war und auf den Ausgleich drängte beim Freisetzen der letzten Kraftreserven. Doch mehrere gute Möglichkeiten blieben ungenutzt, obwohl mindestens ein Remis absolut verdient gewesen wäre.
Auf der Zielgeraden der Saison 2024/25 ist alles erlaubt und vieles möglich – nur Jammern nicht. Bereits am Donnerstag geht es in Glauchau um den Einzug ins Landespokalfinale, Ostersonntag kommt Dortmund II. Unklar ist, mit welchem Aufgebot diese Spiele bestritten werden. Nur eines ist sicher: Es wird gekämpft. Bis zum Umfallen.
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