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Kiebitz-Tagebuch: Der Donnerstag

Einblicke eines mitgereisten FCE-Fans aus dem Trainingslager

Das Trainingslager-Tagebuch beim FC Erzgebirge Aue wird auch während der Belek-Reise 2025 mit Leben gefüllt. Diesmal übernimmt ein mitgereister Fan die tägliche Berichterstattung aus dem Mannschaftshotel. Kiebitz inkognito. Sechster Eintrag: Der Donnerstag.

 

Mit Wiederholungen ist es ja so eine Sache. Im Sport ganz allgemein und beim Fußball im Speziellen macht das bekanntlich voll Sinn. Denn erst nach mehreren hundert oder tausend Wiederholungen sind Techniken oder Abläufe verinnerlicht und in Fleisch und Blut übergegangen. Nachts geweckt und zack – das Erlernte abgerufen. Im richtigen Leben jedoch ist es wie im Fernsehen: Wenn man das Ende des Krimis bereits kennt, fehlen Würze, Spannung, Überraschendes. Immer die gleiche Leier will doch niemand. Im Trainingslager jedoch passiert genau das getreu dem Motto: Und täglich grüßt das Murmeltier. Aufstehen, frühstücken, Abfahrt zum Training, Einheit, Rückreise, Duschen, Mittagessen, hinlegen, Besprechung und nächste Einheit bis hin zur Abendmahlzeit. Was an den ersten Tagen noch einigermaßen cool weil neu ist, gerät spätestens nach dem Bergfest zur tristen Langeweile. Essensauswahl inklusive, denn am Ende des Tages hält das Buffet die stets gleichen Angebote bereit. Tag für Tag. Der Begriff Monotonie darf dann schon mal völlig neu definiert werden.

 

Während unsere Mannschaft Wiederholungen also zur Genüge kennt und letztlich davon profitieren wird, lässt das Fan-Interesse dann doch etwas nach. Waren es an den ersten Trainingstagen in Belek noch 100 oder mehr FCE-Anhänger auf der gemütlichen Mini-Tribüne im Arcadia-Sportzentrum, fanden sich am Donnerstagvormittag nur noch knapp 35 Kiebitze ein. Am Nachmittag war das Team bei der zweiten Einheit sogar ganz unter sich beim Üben von Standards, auch weil auf dem Platz hinten links Zuschauen nicht wirklich möglich war. Außer für Marvin Stefaniak und Boris Tashchy. Der Marv konnte krankheitsbedingt noch keine komplette Einheit in der Türkei absolvieren und tastet sich mit Einzeltraining heran, Boris pausiert mit angeknackster Rippe nach Zusammenprall im Test gegen Ulm. Denkbar ungünstiger Zeitpunkt für die beiden Leistungsträger, eine Woche vor dem Rückrundenstart nicht trainieren zu können. Extrem frustrierend und echt kein Zuckerschlecken. Gute Besserung den beiden!

 

Belek 2025 biegt für uns alle allmählich auf die Zielgerade ein. Einige Fans sind schon planmäßig abgereist. Für die Profis heißt es am Freitag nochmal: Arschbacken zusammenkneifen und Gas geben. Das zweite Testspiel gegen den Schweizer Club FC Aarau wird auch das letzte sein vor dem ersten Pflichtspiel des Jahres in Hannover. Es geht also um Startelfplätze wie bereits die ganze Woche unter türkischer Sonne. Denn die ließ sich auch am sechsten Tag nicht lumpen. In Sachen Wetter ist Wiederholung nämlich durchaus erwünscht und wirklich nicht langweilig.

 

Glück auf aus Belek

Euer FCE-Kiebitz

 

Die Berichterstattung aus dem Trainingslager in Belek wird präsentiert von:

Nickelhütte Aue, MBR, G&K, Vollmann Group und Erzgebirgssparkasse. Der FCE sagt Danke!!!