Zum Hauptinhalt springen

Pech hoch vier

Marcel Bär traf 2025 schon vier Mal Pfosten oder Latte

Es ist zum Verzweifeln. Für die gesamte Mannschaft des FC Erzgebirge Aue und auch für die Fans. Ganz speziell jedoch für Marcel Bär. Der Torjäger des FCE avanciert zu Jahresbeginn 2025 zum Facharbeiter für Aluminium. In den vergangenen vier Spielen traf er jeweils Pfosten oder Latte.

 

Fast schon standesgemäß schoss Marcel Bär zum Auftakt in Hannover das erste Tor des Kalenderjahres für den FC Erzgebirge Aue und knüpfte damit nahtlos an den Ausklang 2024 an, als ihm die letzten beiden Treffer der Veilchen vor Weihnachten gelangen. Doch seitdem klebt dem Routinier Pech an den „Stiefeln“. Oft fehlten in den folgenden Spielen nur Millimeter. So auch am Sonnabend in Bielefeld.

 

Marcel Bär antizipierte auf der „Alm“ nach einem langen Ball goldrichtig, hatte nach perfektem ersten Kontakt nur noch den Arminia-Torhüter vor sich und das 1:0 auf dem Fuß. Doch er setzte den Schuss an den linken Pfosten. Es wäre die hochverdiente Führung für den FC Erzgebirge Aue in einer starken ersten Auswärts-Halbzeit gewesen.

 

Der vierte Aluminium-Treffer im vierten Spiel in Folge sorgt für Frust. „Was hat die Mannschaft nur verbrochen?“, sprach Trainer Jens Härtel nach Abpfiff noch auf dem Rasen mehr zu sich selbst. Marcel Bär hatte im Heimspiel gegen Osnabrück den rechten Pfosten getroffen, es wäre beim 0:0 wohl der Siegtreffer gewesen. In Dresden klatschte sein Drehschuss an die Latte, es stand am Ende 2:1 statt 2:2. Gegen Aachen setzte der Stürmer eine Direktabnahme vor der Pause wuchtig gegen den Querbalken, in Bielefeld nun erneut an den Pfosten. Es fehlten jeweils wenige Zentimeter, die den Unterschied ausgemacht hätten. Wären diese vier Versuche im Netz statt am Gestänge gelandet, stünden – theoretisch und gemessen am jeweiligen Endstand – sechs Punkte mehr auf dem Konto des FCE.

 

Es hilft nichts, von Hätte, Wenn und Aber kann sich das Team nichts „kaufen“. Der positive Aspekt bei aller Enttäuschung: Die Veilchen erarbeiten sich die Chancen, Marcel Bär rackert unermüdlich und kommt regelmäßig die Abschlusssituationen. Die Gier, die Präsenz, die Dominanz der ersten Halbzeit von Bielefeld bei einem Top-Team der Liga ist der Maßstab für künftige Spiele. Und irgendwann gehen die Bälle auch ins Tor statt an das Aluminium. Dann wird aus Pech hoch vier wieder das Glück des Tüchtigen.

 

Zu den Heimspiel-TICKETS!