4:0 - Erfolgreicher Auftakt im Sachsenpokal

Traditionsduell im Sachsenpokal - die Veilchen zu Gast an der Elbe bei der BSG Stahl Riesa. In einer intensiven Partie kämpften die Veilchen nicht nur gegen eine leidenschaftlich spielende Riesaer Mannschaft sondern auch gegen die Platzverhältnisse in der Feralpi-Arena. Unser Spielbericht.

Nach dem Sonntagabend-Spiel im Breisgau rotierte Veilchen-Trainer Pavel Dotchev einmal komplett durch und schenkte mit William Kallenbach auch einem Spieler aus dem Nachwuchsleistungszentrum das Vertrauen. Mit dem holprigen Geläuf und den stürmischen Bedingungen taten sich die Lila-Weißen von Anfang an schwer. Die erste gefährliche Torchance verbuchte Steffen Meuer, der nach einer Kombination im Strafraum abzog, aber am Gegner hängen blieb. Riesa hielt als Siebtligist gut dagegen, in der 11. Spielminute aber erstmals die Abwehr der Stahlwerker zu überwinden. Maximilian Thiel konnte eine scharfe Hereingabe von links im Strafraum annehmen und überwand Keeper Tom Müller zum 1:0 für die Veilchen.

Mit dem frühen Gegentor war der Widerstand der Elbstädter aber keinesfalls gebrochen. Riesa lauerte auf Fehler und setzte immer gefährlich nach. 18 Minuten waren gespielt, da ging das erste Raunen durch das Stadion. Niklas Pohl kam vor dem Auer Tor zum Abschluss, konnte mit seinem Schuss Louis Lord aber nicht herausfordern. Aue verpasste es nachzulegen und Stahl kam zu zwei brandgefährlichen Torchancen. Nach einem Querschläger von Korbinian Burger tauchte Maximilian Schwan frei vor dem Auer Tor auf, verzog aber über die Querlatte. In der 33. Minute hatte Schwan dann erneut den Ausgleich auf dem Fuß und zwang Louis Lord zu einer Glanzparade. Die Veilchen mühten sich weiterhin auf dem holprigen Platz und kamen erst nach einer halben Stunde wieder gefährlich in den Strafraum der BSG. Nach einer Kombination über den linken Flügel ging Kilian Jakob in den Strafraum und zog ab, der Ball zischte am langen Pfosten vorbei und nur wenige Augenblicke später zielte Luc Elsner auf dasselbe Eck und scheiterte nur an Keeper Müller. Die Lila-Weißen blieben dran und kamen schließlich zum 2:0. Kilian Jakob erlief einen zu kurz geklärten Ball auf der rechten Seite und schlug den Ball an den Fünfmeterraum. Wieder war Thiel zur Stelle und nickte ein - 2:0 für Aue.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich an der Spieldynamik wenig. Der Tabellenführer der Landesklasse Mitte verkaufte sich teuer und hielt weiterhin dagegen. Die neu formierte Auer Elf kämpfte genauso gegen den Riesaer Platz. Erst in der 61. Minute konnte Ramzi Ferjani eine Hereingabe von Jakob per Hacke im Tor von Stahl Riesa zum 3:0 versenken. Sechs Minuten folgte die beste Kombination der Auer, über Steffen Meuer kam der Ball zu William Kallenbach. Der Debütant behielt vor dem gegnerischen Kasten die Nerven, tunnelte Keeper Müller und traf zum 4:0.

Nach dem Auer Doppelschlag war das Spiel entschieden, die Veilchen schalteten einen Gang zurück und auch Riesa konnte das hohe läuferische Level nicht mehr halten. In der 81. Minute gerieten an der Seitenlinie Riesas Marcel Fricke und Kilian Jakob nach einem Zweikampf aneinander. Schiedsrichter Ronny Walter verwarnte Jakob mit Gelb und schickte Fricke wegen Nachtretens vom Platz. Danach trat das Sportliche in den Hintergrund. In der Folge musste das Spiel unterbrochen werden und konnte erst nach gut einer Viertelstunde wieder aufgenommen werden. Den Schlusspunkt setzte Riesas Kapitän Paul Kant, der einen Freistoß aus gut 30 Metern mutig direkt auf das Auer Tor schoss. Louis Lord war erneut gefordert, konnte den Ball aber mit einer weiteren Glanzparade über die Querlatte lenken und hielt seinen Kasten an diesem Tag sauber.

Lord - Schädlich, Burger, Ferjani (76. Henkel), Nkansah, Jakob - Thiel (76. Fraulob), Schwirten, Kallenbach (76. Stopp) - Elsner (60. Seitz), Meuer

Tore:

0:1 Thiel (11.)

0:2 Thiel (40.)

0:3 Ferjani (61.)

0:4 Kallenbach (67.)

Zuschauer:

3.600

Mit einem 4:0 ziehen die Veilchen in die nächste Pokalrunde ein und treffen dort auf den SSV Markranstädt. Die nächste Pokalrunde wird voraussichtlich am dritten Novemberwochenende ausgetragen.

Glück Auf!

Text: Max Richter

Bilder: Sven Sonntag - PicturePoint